Serenity
ReWake Pre-Release Party
Konzertbericht
Ach muss Liebe schön sein! Besonders die zwischen Bayern und Österreichern, die irgendwie dazu verleitet werden zusammen zu arbeiten. Irgendwann während des SERENITY-Auftritts beginnen scherzhafte Sticheleien zwischen dem Mann am Mikrofon (Georg Neuhauser) und dem hinterm Mischpult (Mario Lochert), die wohl aus einer tief sitzenden Antipathie zwischen Bayern und Österreichern rühren und das obwohl sie doch alle Bajuwaren sind, sagt er, der Mann am Mikrofon. So wird mir an diesem Abend unerwarteter Weise bestätigt was ich schon immer vermutet habe: Südlich des Weißwurschtäquators ist einfach jeder mit jedem verwandt und verschwägert. So erklärt sich auch wie es die Herren aus Tirol hierher verschlagen hat, denn deren Mischer ist zugleich ihr Manager, zugleich der Bassist von EMERGENCY GATE, zugleich… die Liste geht noch ewig weiter. So dass ich mir denke: Gut dass sich EMERGENCY GATE mit ihrem neuen Sänger frisches Blut in die Band geholt haben, sonst würde der bajuwarisch-musikalische Inzest bestimmt bald bittere Früchte tragen…
Aber zurück zu SERENITY: Die Tiroler machten bereits 2005 mit ihrem Demo „Engraved Within“ auf sich aufmerksam und konnten mit dem folgenden Album „Words Untold & Dreams Unlived“ einen Vertrag mit Napalm Records an Land ziehen. Darauf folgten 2007 eine Tour mit TRESHOLD, MACHINE MEN und COMMUNIC und kurz darauf tourten sie auch mit KAMELOT, welche SERENITY auf der Europa-Tour im Frühjahr 2009 wiederholt begleiten werden. Ende August 2008 veröffentlichten sie ihr zweites Album „Fallen Sanctuary“, das an diesem Abend die Setlist dominiert. Bombastische Klänge, Pathos ohne Ende und das ganze super abgemischt, nur leider nicht wirklich mitreißend. Die klaren Powermetal-Strukturen lassen meiner Meinung nach Abwechslung vermissen und driften wiederholt in seichte Gewässer ab. Da zeigt sich an diesem Abend aber ganz deutlich, dass Musik schlichtweg Geschmackssache ist, denn es finden sich ein paar Moshwütige, die sich daran machen den Freiraum vor der Bühne zu füllen. So ganz scheint Georg Neuhauser dies jedoch nicht zu begrüßen und nach einer entsprechenden Ansage ziehen sich die tanzwütigen bis zum Auftritt von EMERGENCY GATE (ist es nicht langsam Zeit für den Notausgang?) wieder zurück. Am Ende des regulären Sets von acht Songs erfüllen SERENITY noch den Wunsch einer Zugabe bevor sie die Bühne für den vorletzten Umbau frei machen.
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