Serenity
ReWake Pre-Release Party
Konzertbericht
Dunkel war’s der Mond schien helle… so hell der Halbmond eben scheinen kann… auf eine nahezu menschenleere Straße irgendwo im Nirgendwo. Die Wenigen, die sich in dieser 17ten Nacht des ersten Monats im 2009ten Jahr christlicher Zeitrechnung in die Ebersberger Kälte wagen, streben in eine Richtung, so dass es selbst Ortsunkundigen möglich ist, das AJZ Ebersberg problemlos zu finden. Grund, sich an diesem Abend aus der sicheren Stadt München ins gefährliche Umland zu wagen, ist natürlich ein spezieller Anlass. Sozusagen ein Konzerterlebnis der besonderen Art, zu dem EMERGENCY GATE geladen haben: Pre-Release Party für das am 23. Januar 2009 erscheinende zweite Werk „ReWake“, Abschiedsparty für Gründungsmitglied Fabian Kießling und Vorstellung des neuen Mannes am Mikrofon Matthias Kupka.
Da man sich für ein so spezielles Ritual wie eine Mikrofonübergabe in der richtigen mentalen Verfassung befinden muss, haben EMERGENCY GATE zwei Bands mit der wichtigen Aufgabe betraut, die Ritualteilnehmer (im folgenden Publikum genannt) auf den Höhepunkt des Abends einzustimmen. So betreten irgendwann nach 20 Uhr – Zeit ist an diesem Abend relativ – SULPHOR die Bühne und bringen im Handumdrehen die Köpfe der ersten Reihe zum Kreisen. Kein Wunder, denn abgesehen von den metallenen Klängen bieten SULPHOR dem Publikum einen wahren Augenschmaus. Besonders Gitarrist Wuzl lässt mit seinem ausgiebig zelebrierten Gepose jedes Metaller-Herz vor Freude hüpfen, aber auch in den Adern der anderen Bandmitglieder fließt offenkundig mehr Metal als Blut. Die Rosenheimer Death-Metaller spielen sich souverän durch einen Querschnitt aus ihrem aktuellen Album „Eins“ und Sänger Flo wagt sogar das Unterfangen den Berg zum Propheten zu holen, muss jedoch einsehen, dass man sich hin und wieder dem Willen des Berges beugen muss. Da selbst die anhand ihrer Kleidung als Liebhaber SULPHORischer Klänge erkenntlichen Haareschüttler einen viel zu großen Sicherheitsabstand von der Bühne bewahren, begibt er sich wiederholt in ihre Mitte und bietet somit seinen Kollegen sogar noch mehr Raum zum Posen. Insgesamt ein akustisch wie optisch überzeugender Auftritt, der durch den (für ein Jugendzentrum) erstaunlich guten Sound unterstrichen wurde.
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