Serenity
Delain, Serenity und Lost In Thought live in Stuttgart 2011
Konzertbericht
Obwohl der Nachfolger des gutklassigen „April Rain“ noch immer auf sich warten lässt, gehen DELAIN mal wieder auf Europa-Tournee. Und nachdem mich das holländische Quintett bereits vor anderthalb Jahren im Vorprogramm von SONATA ARCTICA von seinen Live-Qualitäten überzeugen konnte, lasse ich mir diesse Gelegenheit natürlich nicht entgehen. Zumal man in Gestalt von Charlotte Wessels nicht nur eine gleichermaßen stimmgewaltige wie hübsch anzuschauende Frontfrau mit an Bord hat, sondern in Gestalt der extrem charismatischen Österreicher SERENITY auch eine grandiose Vorband.
In der Schwabenmetropole ist es heute die „Röhre“, in der der Tourtross Station macht. Üblicherweise provoziert die nie ganz fertiggestellte Nordröhre des Wagenburgtunnels reichlich offensichtliche Wortspiele über den im wahrsten Sinne des Wortes unterirdischen Sound. Heute gibt es indes keinen Grund zur Klage. Was die Soundmischer hier aus den Boxen tönen lassen, kann sich absolut hören lassen und verdient angesichts der schwierigen Tunnel-Akkustik gehörigen Respekt.
Stimmungsmäßig hatte die „Röhre“ im direkten Vergleich zum deutlich größeren „LKA Longhorn“ schon immer die Nase vorne. Die kuschelige Atmosphäre im engen Club ist einfach sympathischer als der Turnhallen-Charme bei der mit dem „MARS Award“ für die beste Stuttgarter Live-Location ausgezeichneten Konkurrenz. Hier gibt es keinen Graben vor der niedrigen Bühne und man kann direkt mit den Musikern auf Tuchfühlung gehen. Mag der Schwabe auch zu „Stuttgart 21“ stehen wie er will, dass dieser einzigartige Veranstaltungsort dem umstrittenen Bahnprojekt demnächst zum Opfer fallen soll, ist in jedem Fall wirklich schade.
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