Sepultura
Sepultura und Crowbar live in Darmstadt
Konzertbericht
Ganz anders das Geschehen bei SEPULTURA: Mit „Moloko Mesto“ geht’s los, und das Publikum geht ab. Wie üblich sind es vor allem die alten Kracher, die alle hören wollen, und die Band weiß das natürlich. Von „Chaos AD“ über „Roots Bloody Roots“, „Refuse/Resist“ oder „Arise“ bis hin zu Uralt-Klassikern wie „Troops Of Doom“ wird alles serviert, was Laune macht, die Stimmung ist großartig. Derek Green, der sympathische Hüne, hat sichtlich Spaß an dem Auftritt, plaudert viel in die Menge, geht – was nicht immer der Fall ist – diesmal richtig aus sich raus, bangt seine langen Dreads, steht nicht nur vor dem Mikrofonständer wie häufig, sondern nutzt die ganze Breite der Bühne, schwitzt wie ein Stier und des Öfteren blitzt ein zufriedenes Lächeln auf. Auch der alte Recke Andreas Kisser spielt sich in einen Rausch: Er ist immer verdammt gut, aber an dem Tag schüttelt er die komplizierten Hochgeschwindigkeits-Soli scheinbar besonders motiviert aus den Fingern und leistet sich kaum einen Verspieler. Es ist seitens der Band in dieser Besetzung der bis dato intensivste Gig, den ich miterlebt habe, und die Menge gibt die Energie zurück. Bei „War For Territooooorrryyyy“ gröhlt der komplette Saal den Refrain, und selbst der letzte Kritiker muss nach der letzten von vielen Zugaben zugeben: Das war heute verdammt gut !
Bericht: Heiko Weigelt
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