Sepultura
Sepultura
Konzertbericht
Endlich ist es wieder so weit, der brasilianische Exportschlager des Metal ist auf Tour. Mit ihrem neuen Album „A-Lex“ versuchen die Jungs wieder ein Konzeptalbum der Topklasse unter die Fans zu bringen. Doch stellt sich vermutlich für alle die Frage, ob die Band, nachdem nur noch ein Urmitglied (Bassist Paulo Xisto Pinto Jr.) übrig ist, noch das sind was sie waren… SEPULTURA.
Der Einlass war ab 19 Uhr, doch hielt sich der Andrang der Massen in Grenzen, eher ruhig und übersichtlich kamen die anfänglich wenigen Fans in die Röhre. So beschlich uns schon das Gefühl, dass die meisten Anhänger der brasilianischen Band lieber ihre alten Scheiben anhören, als sich live von der „neuen“ Combo zu überzeugen.
So suchten wir uns einen gemütlichen Platz an der Bar, um diesen Abend zu genießen. Doch wurden wir zuerst auf eine Geduldsprobe gestellt: die Zeit verstrich und nichts geschah, der erste Blick, nachdem Cola und Bier geleert waren, galt der Uhr, die uns daran erinnerte, dass wir fast 1 ½ Stunden gewartet hatten. Die Vorband, wie im Netz angekündigt HATESPHERE, trat erst gar nicht auf und ein Blick auf deren Homepage zeigte, dass sie an diesem Tag nicht mal ansatzweise in der Nähe waren. So hatten die Fans von SEPULTURA wenigstens noch Zeit, die Location zu erreichen und die Röhre füllte sich ansehnlich.
Kurz vor 21 Uhr hatten die Herren von SEPULTURA ein Erbarmen mit ihren Fans und erklommen zum Intro von „A-Lex“ die Bühne. Die ersten Songs stammten auch gleich vom besagten Album– „Moloko“, „Filthy Rot“ und „What I Do“ und bildeten den Auftakt zu einem Abend der meiner Meinung nach viele Gemüter in Wallung versetzte. Erstaunt waren wir von den wirklich guten Soundverhältnissen, die an diesem Abend in der Röhre herrschten, ist man doch von dieser Location auch anderes gewohnt. So hämmerten die Jungs von SEPULTURA einen Song nach dem anderen den Leuten um die Ohren und aus der anfänglichen Reserviertheit der Fans entzündete sich eine Flamme der Begeisterung und Euphorie. Von Lied zu Lied stieg die Hitze in der Röhre merklich an, und dies lag nicht nur an den sommerlichen Temperaturen die im Aussenbereich herrschten. So erreichte bereits nach der Hälfte des Auftrittes der Vulkan seinen Siedepunkt und brach in einem gewaltigen pyroklastischen Sturm aus. Nassgeschwitzte Leiber zuckten zu den wuchtigen Schlägen, hochrote Köpfe wurden in fast schon ekstatischen Bewegungen vor- und zurückgeworfen und so manchem war anzusehen, dass er eine kleine Pause vertragen konnte. Doch zeigte die Band um Frontmann Derrick Green kein Erbarmen und wuchtete ein Lied nach dem anderen in die Menge.
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