Septic Flesh
The Darkest Tour
Konzertbericht
Diese enthusiastische Begrüßung wissen MOONSPELL zu verwerten, von der ersten bis zur letzten Sekunde hat die Band (allen voran Frontmann Ribeiro) ihr Publikum im Griff. Ein besonderes Leckerli: Anlässlich der Veröffentlichung ihrer neuen DVD „Lusitanian Metal“ spielen MOONSPELL heute nur Songs der älteren Alben. Dieses Geschenk wird von den meisten Zuschauern dankend angenommen, auch wenn sich der eine oder andere Fan über das ältere (und größtenteils härtere) Material nur bedingt freut. Allgemein kann man jedoch sagen, dass MOONSPELL mit dieser Entscheidung alles richtig getan haben, denn egal, welchen Song Fernando Ribeiro ankündigt, jeder wird mit viel Gejubel empfangen. Einziger Wermutstropfen: Die Gitarren sind ein bisschen zu leise und der Sound könnte insgesamt etwas mehr Wumms haben.
Dennoch ein anständiges Konzert.
Die leichten Soundprobleme sind auch noch nicht verschwunden, als GORGOROTH anschließend auf die Bühne treten, wie zu erwarten natürlich mit ordentlich Schwarz-Weiß im Gesicht, Kunstblut und allem was dazu gehört. Letzteres schließt natürlich auch die fast schon legendäre Bühnenshow mit nackten, gekreuzigten Menschen ein, wovon heute allerdings nur drei anwesend sind (zwei weibliche, ein männlicher Vertreter). Auch fehlen die Schweineköpfe und der Stacheldraht, doch was soll’s – hier geht es ja vordergründig um die Musik und als die Band loslegt, läuft einem auch so ein leichter Schauer über den Rücken.
Natürlich wird niemand von GORGOROTH viel Bewegung auf der Bühne oder ein „Danke“ erwartet haben – und dieses Image wird von der Band einmal mehr auf eindrucksvolle Weise bestätigt. Sänger Gaahl krächzt, grunzt und singt sich hier und da durch die fiesen Black-Metal-Brocken, die beiden Gitarristen Teloch und Sykelig schrammeln – wieder etwas leise, wie es schon bei MOONSPELL das Problem war – was das Zeug hält, Nick Barker sorgt mit seinem Schlagzeug dafür, dass es auch ordentlich kracht, und Bassist und Songwriter KING steht mal headbangend, mal stocksteif auf der Bühne. Dabei schneiden GORGOROTH nahezu ihre ganze Bandgeschichte an, lediglich das Debüt „Pentagram“ und das etwas sperrige 1998er-Album „Destroyer“ bleiben heute unberührt, ansonsten aber zieht sich das Set heute durch alle Alben, der Schwerpunkt jedoch liegt eindeutig auf dem letzten Album „Ad Majorem Sathanas Gloriam“ (2006).
Das Publikum geht auf die Musik der Band ziemlich steil, entgegen der Erwartung – schließlich passen GORGOROTH an sich noch weniger in die Bandauswahl hinein als SEPTIC FLESH – scheinen viele der Anwesenden hauptsächlich für die Norweger angereist zu sein. Nach nur knapp einer Stunde ist dann schon Schluss mit einem sehr gelungenen Auftritt, der viel kalte Atmosphäre und laute Musik bot. Letztere leider wieder nur mit recht leisen Gitarren.
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