Sentenced
Sentenced Funeral Gig

Pünktlich um 23 Uhr starten Sentenced mit Vollgas: Die Band lässt es mit dem etwa einminütigen Zwischenspiel „Where Waters Fall Frozen“ so richtig krachen bevor Sänger Ville Laihiala die Bühne betritt. Der nun folgende, wirkliche Opener „May Today Become The Day“ hätte vom Titel her nicht besser gewählt werden können und schon bei den ersten Zeilen wird klar, dieses Konzert wird emotionsgeladen. Hingebungsvoll singt Ville Strophe für Strophe und selbst die Fans in den hinteren Reihen sind von Anfang an voll dabei.

Nach einer kurzen Begrüßung beginnt die Reise durch die musikalische Vergangenheit Sentenceds. Den Anfang macht „Neverlasting“ vom zweitneusten Sentenced Album „Cold White Light“, gefolgt von „Bleed“ und „The Rain Comes Falling Down“. Als Sentenced mit „Ever-Frost“ vom aktuellen „Funeral Album“ rocken, sind das erste mal alle Hände Richtung Bühne gestreckt und viele Stimmen singen mit Ville den eingängigen Refrain.

Doch kaum in der Gegenwart angekommen, geht es mit „Sun Won’t Shine“ auch schon im Laufschritt zurück ins Jahre 1996 zum Album „Down“ um kurz darauf über „Dead Moon Rising“ aus dem Jahr 2000 mit „Despair-Ridden Hearts“ wieder im Jahr 2005 zu landen.

Wer jetzt an eine Verschnaufpause denkt liegt falsch: Mit „Broken“ wird im Jahr 2000 weitergerockt, um es anschließend mit einem Mix aus „The Suicider/Excuse Me While I Kill Myself“ etwas ruhiger angehen zu lassen. Was nach den letzten Zeilen von „Excuse Me While I Kill Myself“ passierte, dürfte viele Anwesende in Erstaunen versetzt haben. Ville verlies die Bühne und nachdem die Band die letzten Takte gespielt hatte, folgten sie Ville und in der Halle ging das Licht an. Ein raunen ging durch die Menge – sollte es das schon gewesen sein? Nach einer kurzen Pause startete auf einer großen Videowand eine selbstgedrehte Dokumentation mit dem alles sagenden Titel „Buying the coffin“.