Secrets Of The Moon
Secrets Of The Moon

Konzertbericht

Billing: Code, Secrets Of The Moon und Sólstafir
Konzert vom 2009-09-26 | Turbinenhalle, Oberhausen

Was macht der Vollblut-Metaller an einem Samstagvormittag, der nach einem ausgiebigen Frühstück auf der Terrasse schreit? Weiß ich nicht, aber ich mache mich frühzeitig auf ins zwei Stunden entfernte Oberhausen, wo eine ganze Kollektion verschiedenster Bands im Rahmen des Bleeding-Edge-Festivals schon ab 13:30 Uhr für metallische tagesfüllende Unterhaltung sorgt. Dabei kommt das Dreier-Tourpackage aus CODE, SOLSTAFIR und SECRETS OF THE MOON zusammen mit den selten live und noch seltener in Deutschland zu sehenden BORKNAGAR als speziellem Headliner; das Aufwärm- und Nachmittagsprogramm bestreiten mit KROMLEK, BLACK MESSIAH, EQUILIBRIUM und SUIDAKRA fünf Kapellen aus dem heidnischen Sektor sowie mit POWERWOLF und den GRAILKNIGHTS zwei kurzweilige Power-Metal-Entertainer mit Unterhaltungsgarantie.

Bei schönstem Sonnenschein legen KROMLEK pünktlich los und bringen die noch ziemlich verschlafene Turbinenhalle ins Rotieren. Von der ersten Minute an gehen die überwiegend minderjährigen Fans der Band steil und warten auch keine zehn Minuten mit dem ersten Stagediven – vielleicht haben sie es eilig und werden gegen 15 Uhr zum Familienkaffeetrinken abgeholt? Schätzungsweise 100 mit EQUILIBRIUM-Shirts und allerlei heidnischem Klimbim bewaffnete Kids singen, grölen und feiern eine halbe Stunde lang zu dem schlichten Pagan Metal der Bayern, der vor allem dadurch auffällt, dass er mit Keyboards zugekleistert ist. Grundsätzlich wirkt die Band professionell, ist gut aufgelegt und weiß, was sie tut. Dass Frontmann Alphavarg dabei nicht selten etwas esoterisch-schräg, fast albern wirkt („iiiich wittere Energiiiiiie…“), scheint außer mich niemanden zu stören.

BLACK MESSIAH haben den schweren zweiten Platz im Billing zugewiesen bekommen, den sie allerdings souverän füllen. 40 Minuten black-lastigen Pagan Metal mit mächtig Dampf unter der Haube bieten die Gelsenkirchener, und das angestochene KROMLEK-Publikum nimmt dankend an. Zwar unterscheiden sich die Songs untereinander nur in Nuancen (selbst das abschließende DSCHINGHIS-KHAN-Cover „Moskau“ geht bis zum Refrain als astreines BLACK MESSIAH-Stück durch), was aber nur dazu führt, dass die Band ohne leidige Unterbrechungen abgefeiert wird Auch hier regieren Fanchöre, Anfeuerungsrufe und Stagediving, bis um 15:15 Uhr CODE ihre Aufbaupause beginnen.

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27.09.2009

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