Scorpions
Scorpions und My Inner Burning live in Bielefeld
Konzertbericht
Nicht besonders schade wäre es gewesen, wenn MY INNER BURNING nicht der Anheizer für die Hannoveraner Rockveteranen gewesen wären. Das Quintett aus dem Harz wird um Punkt 18:45 für eine Dreiviertelstunde auf die riesige, wegen der frühen Stunde albern belichteten Bühne geschickt, um ein bisschen für Stimmung zu sorgen. Bei uns sorgt der Auftritt der erst 2008 als THE CORE gegründeten Truppe eher für peinlich berührtes Kopfschütteln. Abgesehen davon, dass MY INNER BURNING den ungelogen schlechtesten Livesound aller Zeiten erwischt haben (außer Bassdrum und viel zu lautem Gesang war in den ersten Minuten wirklich nichts zu vernehmen), überzeugen sie auch musikalisch nicht. Das auf Pop-Appeal getrimmte Gemisch aus Gothic, Modern und Heavy Metal ist nicht nur kompositorisch völlig beliebig, sondern sorgt schon nach fünf Minuten mit ausgenudelten Standardriffs und einem nicht sonderlich überzeugenden cleanen Gesang von Quotenfrau Becky Gaber für echte Langeweile. Natürlich geben sich die Harzer wirklich Mühe und verdienen (und bekommen) für ihr Potpourri aus den beiden 2009 und 2011 erschienenen Alben auch einen warmen Höflichkeitsapplaus , insgesamt wirkt die Band aber verloren und ist sichtbar überfordert mit der Anheizer-Aufgabe. Vielleicht ist’s für so eine große Nummer dann doch noch etwas zu früh gewesen – vielleicht wäre die Band als UNHEILIG-Support auch auf das passendere Klientel gestoßen. (Florian Dammasch)
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