Satyricon
Satyricon

Jedoch nicht
für lange. Bereits 30 Minuten später ertönt das Intro (Path Of
Sorrow-Psycho-Strings) aus den Boxen und diffuses Licht scheint durch den mit
einem Satyricon-Kreuz versehenen Vorhang. Das Leichentuch hebt sich UND….*brezel*
– SATYRICON! Jubel, Trubel, Heiterkeit! Das norwegische Spaß-Kommando bangt im „Gleichschritt“
zu dem wie ich später von Frost erfahre eigens für die Tour arrangierten
Intro-Song. Satyr hat wieder lange Haare, die rote Schminke von der letzten Tour
wurde durch rotes Scheinwerferlicht ersetzt und die Welt ist in Ordnung. Nach
einer Pause von ca. 10 Sekunde mit dem obligatorischen „Good evening Essen!“-Gerede
wird erstmal die Bohrmaschine angeworfen und „Nemesis Divina“ schallt durch den
Saal. Schon jetzt skizziert sich ein deutliches Bild des Abends ab, und man weiß
wieder warum SATYRICON ein absoluter Live-Genuß sind. Die Palette der Songs
reicht von ‚uralt‘ bis ‚brandneu‘, und auch vor eher progressiven Klängen wie
‚Blessed From Below‘ schreckt man nicht zurück. Die Stimmung ist einfach
ergreifend: man kann entweder extrem die Birne schütteln (z.B. zu ‚Forhekset‘,
Supersonic Journey‘, ‚Fuel For Hatred‘ etc pp), oder Wahlweise das Tanzbein
schwingen und den Jodel-Hammer auspacken. Ein Potpourri von gewaltiger Energie
schwappt direkt von den Musikern auf das Publikum über, und jeder Song wird mit
lautem Beifall gehuldigt. Eine Abschrift der Original Setliste möchte ich
niemandem vorenthalten (Thanx to Leo by the way!!!!):

La mongo masquerade 03
(eine Anspielung auf Arcturus??? Satyricon-Insider Witz??? Wer eine Antwort weiß,
bitte an zigor@zigor.de DANKE! Anm. d. Verf.)

Tape intro
Split intro
The Night of the Tormentor
Angstridden
Nemesis Divina
(Nemesis Divina und The Night of the Tormentor hatten wohl doch den Platz
getauscht) Black Metal chorus Fuel for Hatred Blessed from Below

Film/CD

Black Lava åpning
Repined Bastard Nation
Forhekset
Supersonic Journey
Possessed
Dominions
Havoc Vulture
Black Lava refreng

Ekstranummer:
Hvite Krists Død
Mother North

Song pool:
With ravenous hunger
A moment of Clarity
Filthgrinder
The Dawn of a new Age

So ziemlich jeder Wunsch sollte an jenem Tag in Erfüllung gehen, lediglich THE
SCORN TORRENT und THE DAWN OF A NEW AGE blieben aus…
*heul* Aus dem sog. „Song pool“ wurde leider kein Lied zum Besten gegeben.
Schlagzeug-Biest Frost war auch laut eigenen Angaben nach 2 Stunden Dauerfeuer
etwas müde, und das Konzertende kam ihm wohl sehr gelegen. Dennoch besteigt er
frisch geschminkt und in Schale geworfen den Tourbus… was er wohl an diesem
Abend noch zu tun hatte, sein nun dahin gestellt. Er verlies uns mit den Worten:
„…das musst du nicht wissen…“ Vielleicht ein schickes Stell-dich-ein mit Schwein?
Bizarre Koks-Exzesse? Hule-Hule-Bambule? Fragen über Fragen… Fazit: 11 von 10
Punkten, werde mir diesen Feuerzauber erster Kajüte nochmals in der Frankfurter
Batschkapp geben!

Eine Fotografin war den ganzen Abend über zwar in ‚greifbarere Nähe‘, der dazu
passende Fotoapparat musste jedoch zu Hause alleine sein Dasein fristen. Um
dieses Manko auszumerzen habe ich eine Zeichnung angefertigt, welche das
Bühnenbild grob wiedergibt und die Atmosphäre einigermaßen visualisiert. Viel
Spass damit!

Black Lava, you can’t fight