Sardonic
Sardonic
Konzertbericht
Nach den ganz großen Konzerten für die aus aller Herrenländer Bands angekarrt werden, um ein paar Minuten Livemusik zum Besten zu geben, gab es an diesem Freitagabend einmal was ganz anderes. Nicht nur, dass lediglich zwei Bands aus der Umgebung auf dem Programm standen, sondern auch, dass das Spektakel im Ex zu Vlotho stattfand. Öhmm… Vlotho? Wo zum Henker soll das denn sein? Der metallische Pfadfinder kann diese Ortschaft irgendwo zwischen Osnabrück und Hannover ausfindig machen und metalmäßig ist da anscheinend auch recht tote Hose. Eines besseren wurde ich allerdings vor Ort belehrt, denn es waren rund 70 Gäste anwesend, die die Kneipe recht gut füllten. Musikkneipe sagt schon alles, denn neben einer gemütlichen Bar gibt es auch eine kleine Bühne, auf der es in ein paar Stunden rund gehen sollte. Zuvor wurde jedoch das Equipment auf-, um- und abgebaut, bis alles an seinem richtigen Platz und auch die Musikerschaft eingetrudelt war.
Die erste Band waren Eismalsott die um 21 Uhr die kleine Bühne betraten und sich Black Metal im Stile von Taake, frühere Ulver etc. auf die Fahnen geschrieben haben. Hier durfte natürlich auch das obligatorische Warpaint nicht fehlen, was man im Dunklen der Bühne aber eh nicht wirklich wahrnahm. Obwohl die Band an dem Abend erst ihren dritten Auftritt hatte und der neue Sänger Cypher D. Rex erst vor kurzen zur Band stieß, wirkten sie sehr routiniert und sicher. Der größte Teil des Material ist natürlich, wie eingangs erwähnt, Black Metal der alten Schule, jedoch flechten sie auch immer ein paar melodische (aber dennoch blackmetallische) Elemente mit ein, die selbst die Leute zum Kopfwippen animieren konnten, die eigentlich weniger etwas mit Black Metal zu tun haben. Das Publikum war an diesem Abend wohl nicht sonderlich auf nordischen Black Metal eingestellt oder aber die Bierzufuhr war noch nicht im vollen Umfang angelaufen, so dass die Headbang-Action lediglich auf der Bühne vollzogen wurde. Richtig wild war es dort, als der Song „Fuck Black Attakk“ intoniert wurde, der eigens für Eismalsotts Label Black Attakk geschrieben wurde, da sie es immer noch nicht fertig gebracht haben, das erste Release der Band zu veröffentlichen. Dies wurmte die Burschen wohl so sehr, dass der Song ganz klare Worte sprach. Nach einer guten dreiviertel Stunde räumten sie die Bühne und wenn Black Attakk es doch mal schaffen sollten etwas von Eismalsott zu veröffentlichen, dann wird diese Scheibe garantiert in meine Sammlung wandern.
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