Samael
Passage 25th Anniversary in München
Konzertbericht
Einst hätten SAMAEL das Zeug dazu gehabt, die Nummer 1 in Sachen Black Metal aus der Schweiz zu werden. Was waren das für Alben: Von “Worship Him” über “Blood Ritual” bis hin zum ikonischen “Ceremony Of Opposites”, machte die Band eine erstaunliche Entwicklung von rohem Fleisch bis zur beinah abgeschlossenen Vollendung. Mit “Passage” schlugen die Mannen um Band-Oberhaupt Vorph allerdings einen anderen musikalischen Weg ein und machen sich seither großartig auf den Spielfeldern Industrial, Neue Deutsche Härte und Death Metal.
DIABOLICAL geben sich als geschickte Diebe
Heute machen die Schweizer während ihrer “Passage 25th Anniversary Tour” Halt im Backstage zu München, wobei die Halle nicht einmal halb gefüllt ist, als DIABOLICAL mit ihrem Gothic-Death-Metal die Szenerie betreten. Der perfide, sehr spärliche Einsatz von Scheinwerfern, erzeugt eine ungeahnt flächige Atmosphäre, die gepaart mit den Midtempo- (in der Spitze) und Death-Doom-Songs der Schweden eine wunderbare Symbiose eingeht. Das macht schon Laune und die Band könnte ebenso gut als Co-Headliner fungieren.
Wo “Passage” draufsteht, ist “Passage” drin
Nach keiner allzu langen Umbaupause wird es dann laut in der kleinen Backstage Halle. Sehr laut. Die Bühne ist in blaues Licht gehüllt, während messerscharfe Drumbeats aus den Boxen ballern und SAMAEL mit “Rain” starten. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob Xytraguptor nun eher als Keyboarder oder Percussionist durchgeht oder seiner ursprünglichen Berufung als Schlagzeuger zuzurechnen ist. Aber ist das wichtig? Mitnichten. Die Schweizer spielen in der ersten Hälfte des Sets “Passage” in einem Zug herunter, mehr kann man wirklich nicht erwarten. Das Publikum besitzt heute übrigens ein recht hohes Durchschnittsalter, während man leuchtende Augen bei Stücken wie “My Saviour” oder “Moonskin” wahrnimmt und an der Bar Gesprächen über das 94er “Full Of Hate Festival” mit MORBID ANGEL, CANNIBAL CORPSE, UNLEASHED und eben SAMAEL lauschen darf.
Ist die Bühne zu klein, ist die SAMAEL-Show zu fett
Den zweiten Teil des Abends widmen SAMAEL Stücken wie “Luxferre”, “Baphomet´s Son” und abschließend “Black Supremacy” und spendieren den Anwesenden einen Rundumblick über das Schaffen der Band. Das ist einerseits großartig, andererseits ist der Sound am heutigen Abend eine tonnenschwere Angelegenheit, die völlig ungefiltert und komprimiert auf die Ohren drückt. Das ist schon nach kurzer Zeit sehr unangenehm, die letzten Songs mutieren zwischendurch zu Klangbatzen. Der Band ist hierbei aber kein Vorwurf zu machen und vielleicht liegt es nur daran, dass zwischen dem 94er “Full Of Hate Festival” und dem heutigen Abend schon wieder 28 Jahre liegen…
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Herzlichen Glückwunsch! Eine schweizer Band mit Neuer Deutscher Härte in Verbindung zu bringen, das muss man erst mal fertig bringen!
Stilistisch ist das sicher nicht völlig verkehrt, wenn man nicht in kleingeistigen Bahnen denkt, aber das klingt eh so, als wenn du nur kritisieren willst.
Und das stört dich warum nochmal genau?
Wer sagt, dass mich das stört? Ich habe es nur angemerkt. Was ist los mit dir in letzter Zeit? Hat dich dein*e Feund*in verlassen, haben die bei euch was ins Grundwasser getan..?
🥱
Stahlhammer, eine der bekannteren Neue-Deutsche-Härte-Bands, kommt aus Österreich. Wie ich hörte, hat Steingrimm deswegen schon einen fünfseitigen Beschwerdebrief in der Pipeline.
Wie lange musstest du jetzt für den lahmen Smiley überlegen, weil dir nichts Geistreicheres eingefallen ist? Jaja, schon klar, so wichtig bin ich nicht.. *tätschel* 🙂
@ Doktor von Pain:
Stahlhammer singen aber deutsch! Merkste was?
Und du hast dich darüber aufgeregt, dass eine schweizer Band mit NDH in Verbindung gebracht wird. Um die Sprache ging es dabei nicht. Merkste was?
Wo bitte habe ich mich aufgeregt?
Ein wesentlicher Bestandteil der neuen deutschen Härte ist nun mal der Gebrauch der deutschen Sprache, dabei ist die Herkunft der Band eher sekundär und Samael singen nun mal nicht deutsch…
Nein, tun sie nicht. Aber du hast – ich zitiere Wort für Wort – geschrieben:
„Herzlichen Glückwunsch! Eine schweizer Band mit Neuer Deutscher Härte in Verbindung zu bringen, das muss man erst mal fertig bringen!“
Da war also nicht davon die Rede, dass Samael nicht auf Deutsch singen. Das Problem war augenscheinlich, dass die Band aus der Schweiz kommt.
Fakt ist doch einfach, dass Samael keine NDH Band sind und warum sollte ich ein Problem damit haben, dass die Band aus der Schweiz kommen, ich mag die Schweiz und einige ihrer Bands!
Ist doch okay. Aber anscheinend verstehst du nicht, worauf ich hinauswollte. Na ja, egal. Schwamm drüber.
Okay, Schwamm drüber 😉 denn scheinbar verstehen wir beide nicht, worauf der jeweils andere hinaus möchte!
Passage ist absolut großartig (10/10), hätte dieses Konzert gerne erlebt, Soundbrei hin oder her.