Samael
Full of Hate Easterfestivals 1997

Samael eröffneten ihr
Set mit „Rain“, gefolgt
von „Shining
Kingdom“. Sofort
wurde klar, daß diese
Band so langsam aber
sicher immer Elektrolastiger wird. Das Material reift mit jeder Tour
und klingt immer etwas mehr nach den Krupps, aber nicht als
billige Kopie, sondern als eigene Individualität. So wurden viele
EBM-artige Intermezzie auf die Menge los gelassen, was diese
zwar nicht mit viel Bewegung, aber doch mit Applaus unterstütze.
Es scheint, als wisse die Metal-Crowd nicht so ganz, was man
zu dieser Musik machen soll. Die Roots der Band sind gänzlich
verschwunden, Samael haben nicht mehr viel mit Metal und
Black Metal im besonderen zu tun. Mir tut das in keinster weise
weh, Ceremony Of Opposites ist bereits veröffentlicht und das
neue Songmaterial der Passage ist in seiner Art faszinierend und
kreativer als die meisten seiner Kritiker. So konzentrierte sich die
Band fast ausschließlich auf das Passage-Material und spielte
lediglich „Son Of Earth“, „Flagellation“ und „Baphomet’s Throne“,
die etwas älter waren. Es fehlten in dem Set so Klassiker wie
„Into The Pentagram“,
„Black Trip“ oder
„Rebellion“, was aber
wahrscheinlich auf die
Spielzeit von 45
Minuten zu schieben
war. Der Hauptbewegungspunkt lag mal wieder bei Basser
Masmisein, der abging wie eine Laborratte auf LSD. Während er
virtuos sein Instrument zupfte, bangte und hüpfte er, als würde er
sonst krepieren. Die herrliche Lightshow war eine
Unterstreichung der Musik und führte sie zur Vollendung, was
über den Sound leider nicht gesagt werden konnte… oftmals fiel
der Gesang aus oder die Gitarren waren zu schwach
abgemischt. An dieser Stelle ein großes „FUCK YOU“ an den/die
Mixer, die ihr schlechtestes gaben und den ganzen Bands eine
miesen Sound verpaßten!