Saint Vitus
Saint Vitus
Konzertbericht
Der “alte Knabe“ zeigt sich von einer sehr agilen Seite und zieht dadurch permanent die Aufmerksamkeit der Zuseher auf sich, gewährt seinen Kumpanen aber dennoch ausreichend Zeit um sich im Rampenlicht zu präsentieren. Diese Darbietungen fallen durch die Bank erwartungsgemäß so aus, dass die Inspiration von den Großmeistern den späten 60ern und 70ern Jahre sehr wohl zu erkennen ist, jedoch immerzu um die räudige Erdigkeit von SAINT VITUS ergänzt wird. Doch anstelle sich selbst als Musiker in den Vordergrund zu stellen, ist es bei sämtlichen instrumentalen Darbietungen schlicht und ergreifend das “Werkzeug“ selbst, dem es die Aufmerksamkeit zu schenken gilt. Mehrfach und imposant vorexerziert von Dave Chandler, der generell einen überaus fitten Eindruck hinterlässt und zudem als Entertainer brilliert, wie damit, als er – nicht ganz so wie Jimmy Page einst, mit dem Geigenbogen seine Saiten streichelt – sondern seiner Klampfe mit einem Drum-Stick obskure Töne entlockt. Das Spiel des in Ehren ergrauten Gitarristen fällt den gesamten Abend über genau so imposant aus, wie die hingebungsvolle Sangesdarbietung von Wino, der gegen Ende regelrecht in Ekstase gefallen zu sein scheint, während die unauffällige und unspektakuläre, aber ungemein kompakte Rhythmusabteilung über die gesamte Dauer einen formidablen Soundteppich ausbreitet.
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