Rotting Christ
Finntroll, Samael, Rotting Christ, Metsatöll und Nothnegal live in Essen
Konzertbericht
FINNTROLL
Dass die Bühne recht klein ist, gilt für FINNTROLL natürlich genauso, eigentlich noch viel mehr: Immerhin sechs Musiker müssen sich den Platz teilen, und das lässt kein Gerangel um die Bühnenplätze zu. Die Finnen wissen aber den vorhandenen Raum zu nutzen, posen ununterbrochen und haben mit ihrem Sänger Vreth einen Frontmann im besten Wortsinn in ihren Reihen: Der Mann kann nicht nur ordentlich ins Horn grunzen, sondern feuert die Meute immer wieder an. Zunächst aber geht es bedächtig mit dem Intro „Blodmarsch“ los, bevor mit „Solsagan“ und „Den Frusna Munnen“ zwei Klopfer vom aktuellen Album „Nifelvind“ ertönen. Danach wird mit „Slaget Vid Blodsälv“ und Skogens Hämnd“ die Jagdzeit eingeläutet, auch wenn sich die Begeisterung noch nicht so ganz auf die Fans übertragen will. Eigentlich verwunderlich, denn das Essener Publikum war in vergangener Zeit eigentlich nie für seine Zurückhaltung bekannt. Das mag sich auch Vreth gedacht haben, als er – nachdem die Reaktion vor der Bühne ein weiteres Mal lahm ausgefallen war – schließlich aus dem neuen Repertoire von Zuschaueranimationen schöpft: Er initiiert einfach eine Wall Of Death, und ab da ist die Stimmung schlagartig besser. Geht doch.
Schließlich werden „Trollhammeren“, „Under Bergens Rot“ und „Grottans Barn“ so abgefeiert, wie es sich gehört – mit gereckten Fäusten, Bewegung vor der Bühne, Stagediven und Mitgrölen. Noch so eine erstaunliche Sache: Wieviele Fans können die schwedischen Texte offensichtlich mitsingen – das konnte ja angeblich noch nicht einmal der alte Sänger Wilska… Mit „Under Bergets Rot“ und „Maktens Spira“ geht die Band schließlich in die verdiente Pause, um noch einmal „Dråp“ und „Jaktens Tid“ vom Stapel zu lassen. Ein Vollprogramm also, auch wenn sich einige noch mehr Stoff vom vorletzten Album „Under Jordens Djup“ gewünscht hätten.
Dennoch, auch in dieser ungewöhnlichen Konstellation macht das Package insgesamt eine gute Figur, und so gibt es auch kaum jemand, der nicht zufrieden und mit einem breiten Grinsen zurück in die Kälte geht. Um es in Anlehnung an einen Buchtitel eines bekannten deutschen Romanciers zu sagen: Es muss nicht immer Heidenfest sein. Darauf einen der Besten. Kippis!
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