Rosenfels
Trespiano Tour 2000

„Dark Site ? – steht nicht auf der Gästeliste !“, war der Auftakt meines Konzertbesuches von Rosenfels, die auch auf dieser Tour wieder in der Göttinger Musa gastierten. Der Kulanz der Veranstalter hatte ich es dann zu verdanken, dass ich trotzdem, ohne eine Eintrittskarte an der Kasse kaufen zu müssen, die bestuhlte Halle betreten durfte – nochmals herzlichen Dank an dieser Stelle. Eins kann ich aber nun mit Sicherheit sagen, der Eintritt wäre das Programm der nachfolgenden zwei Stunden, mit Pause, auf jeden Fall Wert gewesen. Ein wenig ungewohnt mag ein Konzert mit festem Sitzplatz anmuten, aber nachdem man es sich bequem gemacht hatte konnte man den zarten Balladen und den charmanten, von Sänger Sven Brandes begleitend zu einigen Liedern erzählten, Geschichten mit der nötigen Ruhe lauschen. Die größtenteils weibliche „Fangemeinde“, die wohl aus großen Teilen Niedersachsens angereist war, soweit sich das aus den vielen unterschiedlichen Nummernschildern schließen ließ, schien diesen Passagen regelrecht entgegenzufiebern und brachte selbst den schlagfertigen Frontmann, der wohl immer regen Kontakt zum Publikum sucht, das ein oder andere mal in Verlegenheit. Mit dem gebotenen Querschnitt aus den Alben „Schandelah“ und „Trespiano“ wurden wohl die Erwartungen des Publikums auch in musikalischer Hinsicht zur Gänze erfüllt. Michael Röhl am Keyboard und der bereits erwähnte, für die gesangliche Leistung verantwortliche, Sven Brandes wurden zusätzlich von Geige und Synthesizer unterstützt, deren Spieler nach und nach dem samtenen Vorhang entlockt wurden. Lieder, wie zum Beispiel „Prodigy“, „One hundrerd miles“, „The last good-bye“ oder „Religion“, wurden mit reichlichem, man könnte auch fast schon sagen mit frenetischem, Applaus von den ca. 150 – 200 Konzertbesuchern belohnt. Nach zwei Zugaben verabschiedete man sich mit einer Cover Version, deren Interpret es zu erraten galt, – ich tippe mal auf Fury in the slaughterhouse – ist aber wirklich nur ein Tipp ! Ein wirklich gelungenes Konzert, auf dem ein wenig mehr als nur gute Musik geboten wurde.