Rock'n'Heim
Festivalbericht vom Rock'n'Heim 2014
Konzertbericht
BILLY TALENT 19:35-20:50 Evolution Stage
Wenn es eine Band gibt, die den Rhythmus im Blut hat, dann sind das sicherlich die vier Jungs von BILLY TALENT aus Kanada. Mit dem Nummer 1-Album „Dead Silence„ im Rücken können sich die Musiker ganz lässig mit einem Classic-Set ankündigen. Spannend, welche Songs wohl gespielt werden, haben BILLY TALENT nicht nur Hits? Eigentlich gibt es dann aber keinen Unterschied zu den sonstigen BILLY TALENT-Konzerten, lediglich „The Ex„ stellt ein kleines Highlight da. Die vier Musiker schaffen es immer mühelos, die Menge zum Springen, Singen und Tanzen zu bringen. Es gibt viele Gründe dafür, aber einer wird wohl der sein, dass Ian D‚Sa sich in die Riege der größten Punk Rock-Gitarristen einreihen kann und auch heute wieder richtig einen losmacht. So kann sich Flummy-Sänger Ben komplett auf sich konzentrieren und alle Kraft in Lyrics und Performance legen. „Try Honesty„ nutzt er wie üblich für eine kleine Ansprache und erinnert diesmal an unser grandioses WM-Spiel gegen Brasilien. Er habe jede Minute davon genossen, erzählt er uns, was natürlich sehr gut ankommt. Noch dazu gibt es ein großes Dankeschön an die BEATSTEAKS, ohne die BILLY TALENT nach eigener Aussage, in Deutschland nicht soweit gekommen wären. Na ja, Ansichtssache. Die aktuelle Platte „Dead Silence„ kommt auch nicht zu kurz und man merkt, dass besonders die neuen Songs kompositorische Klasse haben. Die beste Stimmung herrscht aber bei „Red Flag„, nicht zuletzt da hier passenderweise Pyros im Publikum gezündet werden. BILLY TALENT spielen einen tollen Auftritt, man ist aber von ihnen auch nichts anderes gewohnt.
BEATSTEAKS 21:30-23:00 Evolution Stage
Nun folgen die BEATSTEAKS, die Beatbuletten aus Berlin, eine Band der ein sehr guter Liveruf vorauseilt. Zurecht, denn die Herren Arnim (von der Presse gerne mal zum Achim, Alim oder Armin gemacht…), Peter, Torsten, Bernd und Thomas lassen es live immer krachen. Das sechste selbstbetitelten Album ist am 01.08. erschienen und sicherlich wird es heute Abend auch einige Live-Premieren geben, noch dazu ist das Album auf Platz 1 der Charts gerauscht. Grund genug für die BEATSTEAKS gleich mit drei neuen Songs zu starten. Man merkt es schon nach wenigen Songs – alles ist etwas anders geworden. Die BEATSTEAKS wirken gereifter, was Kleidung und Bewegung angeht, gleichen Action mit Lichteffekten aus. Im Endeffekt resultiert zwar alles in gute Stimmung, aber die Taktik ist eine andere. Die neuen Stücke müssen erst noch live erprobt werden, einiges funktioniert leider gar nicht wie beispielsweise „Everything Went Black„, anderes wie „Gentleman Of The Year„ überraschenderweise sehr gut. Der Song wird von Klavier begleitend eingeleitet und scheint seinen Status „Single„ zurecht zu tragen. Der ominöse getarnte zweite Drummer, wird sicherlich Dennis sein, der mit den BEATSTEAKS schon den „Two Drummer Summer„ bestritten hat. Besonders bei den älteren Hits „Hand In Hand„ und „Let Me In„ kennt der Hockenheimring kein Halten mehr. Männlein und Weibchen lassen gleichermaßen die Hüften kreisen, pogen durch die Gegend und brüllen sich die Kehle heiser Schön zu beobachten, dass die BEATSTEAKS trotz der großen Bühne noch den Kontakt zum Publikum suchen und sich über Action im Publikum freuen. Zirkuskind Teute lässt sich dann doch nicht lumpen und schlittert mehrmals mit Anlauf quer über den nassgeregneten Bühnensteg. Ein ordentlicher Auftritt einer Band, die eigentlich gar nicht mehr erreichen kann, oder?
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37299 Reviews und lass Dich inspirieren!
Hallo,
Schoener Bericht, doch der Fanta4 Song mit dem Prodigy Sample heisst „Smudo in die Zukunft“. http://youtu.be/7mOa4g7ObFo?t=23m7s
Gruesse
Aargh! Stimmt, der Song heißt „Smudo In Zukunft“! Danke