Rock'n'Heim
Festivalbericht vom Rock'n'Heim 2013
Konzertbericht
Den Abschluss machten NINE INCH NAILS mit ihrer exklusiven Festivalshow. Viele waren extra wegen NINE INCH NAILS gekommen, dies war deutlich zu sehen und auch der Altersdurchschnitt stieg ein Stück. Das Warten hatte sich gelohnt. Die Ansagen wurden relativ kurz gehalten, Nine Inch Nails konzentrierten sich auf die gute Musik und gaben den Fans Klassiker wie „Terrible Lie“ oder „March Of The Pigs“ ebenso wie das brandneue „Came Back Haunted“. Die Lightshow zog alle Register und schickt Blitze und bunte Lichter ohne Ende über den Platz. Trent schienen die Lichter aber nicht präzise genug zu erscheinen, sodass es mal einen kleinen Anpfiff an die Technik gab. Sinngemäß donnerte er, dass sie ihren „Scheiß zusammenhalten sollen…“. Die Stimmung auf dem Platz hätte kaum besser sein können, häufig übertönten die Chöre die Band und viele Besucher tanzen gedankenverloren vor sich hin. Für viele Anwesende sicher eine Zeitreise zurück in intensive, emotionale Momente. Es bleibt abzuwarten, ob NINE INCH NAILS mit ihrem neuen Album „Hesitation Marks“ an alte Erfolge anschließen können, wie man eine beeindruckende Liveshow spielt haben Trent und Kollegen in Rock’n’Heim bewiesen. NINE INCH NAILS sind eine dieser Bands, die einen nicht mehr loslassen, wenn man einmal von der Magie gefangen ist.
Fazit des dritten Tages: Vielfältigigkeit hat einen neuen Namen – Rock’n’Heim! Im Rückblick war es das mit Abstand abgedrehtes Line-Up überhaupt. Was anfangs nicht zusammenzupassen schien, hat wunderbar funktioniert! Mein Mitleid geht an den armen Hansl, der bei KRAFTKLUB die Konfettikanone gedrückt hat, obwohl die Band erst zehn Minuten später auf die Bühne kommen sollte. Und an den armen Kerl, der dann auch noch die zweite Konfettikanone abgeschossen hat, obwohl KRAFTKLUB noch gar nicht am Start waren. „Welchen Knopf darf ich noch nicht drücken? Ach so, den…“
Das Festival hat eine beeindruckende und fast reibungslose Premiere abgeliefert. Das Publikum war unfassbar entspannt, keine Schlägerei, so gut wie keine Alkoholleichen, freundliches Feiern und eine Besucherzahl, die sich auf dem Gelände angenehm verteilte. Das vielfältige Line-Up war auf jeden Fall eine gute Idee, wer sich allerdings nur auf eine der beiden Stilrichtungen beschränkt, der stand auch praktisch nur vor der jeweiligen Bühne. Hier könnte man zukünftig für etwas mehr Abwechslung sorgen. Die Festivalbesucher hatten teilweise einen richtig weiten Weg durch halb Hockenheim, man könnte ja häufiger kostenlose Shuttlebusse fahren lassen. Auch die Toilettensituation war mehr als verbesserungswürdig, hier waren deutlich zu wenige Dixie-Klos und deutlich zu wenige Pinkelsterne für männliche Besucher. Dabei war der Platz auf jeden Fall da, denn das Festival hatte viele leere Ecken, die es lediglich zu füllen gilt. Das Rahmenprogramm war gut, Bungeejumping, Spielstände, eine Motorcross-Show und eine Holi-Ecke wurden von den Besuchern dankend angenommen und sehr gut genutzt. Die Getränkepreise waren im Rahmen, praktisch nicht vorhanden waren Ordner mit Wasserschläuchen. Das wäre nicht nur der Temperaturen wegen angebracht gewesen, sondern hätte auch den Staub unterbunden. MLK hat schon „The Return Of Rock’n’Heim“ angekündigt und wir werden mit Sicherheit wieder dabei sein. 15.08.-17.08.2014, werden wieder zahlreiche Fans zum Hockenheimring pilgern und ihre Musik abfeiern. Wenn das dann Rock Am Ring einige Zuschauer abzieht, kann man dort wieder besser atmen und es entsteht für alle Fans eine Win-Win-Situation.
Vielen Dank an das Team vom Hockenheimring für die grandiose Unterstützung (Kerstin, Daniel, Torsten, Maren und Marc !)
Interessante Alben finden
Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37299 Reviews und lass Dich inspirieren!
Kommentare
Sag Deine Meinung!