Rock im Park
Der große Festivalbericht vom 20. Rock im Park 2015
Konzertbericht
Jetzt heißt es erstmals aufteilen: Einer von uns trollt sich zur Zeppelin Stage, um den FOO FIGTHERS zu huldigen, der andere bleibt vor der Park Stage, um ebensolches mit den Urgesteinen MOTÖRHEAD zu tun. Das Gute zuerst: Ian Fraser „Lemmy“ Kilmister sieht nach diversen krankheitsbedingten Rückschlägen wieder etwas fitter aus als in den letzten Jahren. Man sieht ihm sein zartes Alter von 69 Jahren zwar mittlerweile recht deutlich an, er nimmt sich kleine Pausen und bewegt sich keinen Zentimeter mehr als er muss – aber das ist völlig schnurz, denn „uns“ Lemmy liefert immer noch eine grandiose Rock’n-Roll-Show ab, mit seiner unnachahmlichen Stimme, seinem speziellen Bassspiel und vor allem seiner Präsenz. Das gilt ebenso für seine Mitstreiter Phil Campbell an der Gitarre und Mikkey Dee an den Fellen, der auf jedem Gig sein Solo abliefern darf und von Lemmy als „greatest drummer of the world“ angekündigt wird. „We are Motörhead and we play Rock’n Roll“ – jawoll, und zwar in reinster Form!
Es geht gleich knackig los mit „Shoot You In The Back“, dem sich zahlreiche schnelle, ungehobelte Knaller aus dem reichhaltigen Repertoire von 40 Bandjahren anschließen, darunter „Stay Clean“, „Damage Case“, „Metropolis“, „Over The Top“ oder „Do You Believe“ vom aktuellen „Aftershock“-Album. Wie immer erst zum Schluss gibt’s das unvermeidliche und schwerstens abgefeierte „Ace Of Spades“, und als Sahnehäubchen und Finale Furioso eine Version von „Overkill“, die mit Blitzlichtgewitter in Nebelschwaden, Trommelwirbel und einem schrammeligen Duell von Lemmys Bass und Phils Gitarre endet – danach verschwindet das Trio und hinterlässt ein minutenlanges Brummen der Verstärker.
Von einem tierischen Einsatz erzählt uns unterwegs noch ein Sanitäter: Eine Gans hatte sich wohl tagsüber etwas zu arg mit den menschlichen Festival-Gepflogenheiten angefreundet, ihren Durst mit reichlich Alkohol gestillt und lag bewegungsunfähig an einem Zaun. Sie wurde erst in ein schattiges Zelt und danach in eine Tierklinik verfrachtet, um ihren Rausch auszunüchtern. Ihr geht es dem Vernehmen nach mittlerweile wieder blendend. Das nur am Rande.
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[Dem schließt sich „Everything’s Gone“ an, und es wird das einzige Stück vom aktuellen Album „Siren Charms“ bleiben. Stattdessen kredenzen sie einen gut ausgewählten Mix ihrer älteren Alben, darunter „Where the Dead Ships Dwell“, „Rusted Nail“, „Through Oblivion“ oder „Deliver Us“.]
In diesem Satz ist viel zu viel falsch:
1. Alle genannten Lieder sind von den aktuellsten beiden Alben
2. Rusted Nail und Through Oblivion (beide von Siren Charms) wurden nicht gespielt
Bitte ausbessern!