Rock Hard Open Air 2006
Konzertbericht
Mit Abstand die schönste Festival-Location bietet das Rock Hard-Festival, welches sich in seiner nun vierjährigen Geschichte zu einem beeindruckenden Festival entwickelt hat. Man protzt nicht mit großen Namen, sondern mit einem gut geplanten und überaus freundlichem Festival. Neben dem schönen Amphitheater direkt am Rhein-Herne-Kanal, welches von allen Seiten eine gute Sicht ermöglicht und für alle genug Sitzplätze bietet, ist es vor allem die unglaublich gute Atmosphäre, die die ganze Zeit auf dem Festival zu spüren war. Jeder kam, um gute Musik zu hören und um eine schöne Zeit zu verbringen. Das Gehetze von einer Bühne zur anderen entfällt, da es nur eine Bühne gibt, auf der zügig umgebaut wird, so dass die nächste Band bereits nach einer guten viertel Stunde auftreten kann. Lediglich am Freitag wurde auf einer kleinen Bühne gespielt… (Proserpine)
Freitag
ENGEL
Die Aufgabe, das diesjährige Rock Hard Festival auf der kleinen Bühne oberhalb des eigentlichen Amphitheaters zu eröffnen, wurde den Schweden von ENGEL zuteil. Die u.a. aus ex-Mitgliedern von THE CROWN, GARDENIAN und IN FLAMES bestehende Truppe machte dabei ihre Sache zwischen vielen Zitaten von SOILWORK und IN FLAMES recht gut. Das Stageacting hatte absolutes Erstliganiveau, während der Sound leicht übersteuerte und Sänger Mangan Klavborn noch ein wenig an seinen cleanen Vocals arbeiten sollte. Trotzdem konnte die Truppe untermauern, warum sie aus den Demos des Monats als Sieger als Eröffnungsact ausgewählt wurden: Den Leuten gefiel es und es gab reichlich Applaus. Ein gelungener Auftakt also für ein rauschendes (oder sollte ich besser sagen „berauschtes“?) Festival. (metalgreg)
MORGANA LEFAY
Geil! Bestens gelaunt tischten die Schweden uns alles auf, was sie zu bieten hatten: melodiösen Powermetal mit einer Brise Thrash, Melodien die ihresgleichen suchen, Moshparts vom Allerfeinsten und tadellose Instrumentalisten. Superlative wo man hinschaut. Bei glasklarem Sound brachte die Kombo die feierwütige Menge gnadenlos auf Hochtouren. Stagediving war ebenso angesagt wie wildes Moshen, inklusive Zerreisen meines wundervollen Kreator-Pleasure To Kill-Shirts und Entfernen meiner Ohrberingung (Danke nochmal an dieser Stelle! Und schönen Gruss an den Mann, der das Shirt anschliessend aus der Mülltonne gefischt hat, um es sich um den Kopf zu binden! A.d.V.). Natürlich wurde einiges vom aktuellen Album „Grand Materia“ gespielt, älteres Material kam aber ebenso nicht zu kurz. Eine großartige Band, die gut und gerne auf der Hauptbühne hätte Platz finden können z.B. um so weichgespülte Clone- und Schmalspurmucke wie Volbeat zu ersetzen. Wer so erstklassiges Songmaterial derartig beeindruckend rüberbringt, dass eine Meute sich so in Rage versetzen läßt, gehört als Highlight auf die Hauptbühne! (Shub)
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