Rock Hard Festival
Der große Festivalbericht - Rock Hard Festival 2010
Konzertbericht
SABATON
Als die Schweden von SABATON um kurz nach fünf Uhr die Bühne entern, ist es, wie nicht anders zu erwarten, brechend voll vor selbiger und das Volk bereit für sie eine zünftige Panzer-Party. Welchen Stellenwert sich SABATON mittlerweile erarbeitet haben, kann man nicht nur an dem Zuspruch des Publikums sehen, sondern auch daran, dass die Fans textsicher jede Zeile der Songs mitsingen. Dabei ist es egal ob die Band Hits wie “Attero Dominatus“, “Panzer Battalion“ oder neuere Tracks wie beispielweise den Titeltrack der aktuellen Scheibe “Coat Of Arms“ oder “Cliffs Of Gallipoli“ darbieten, die Stimmung ist einfach grandios. Von der guten Stimmung lässt sich die Band natürlich gerne anstecken und spielt einen absolut überzeugenden Gig, der, abgesehen von den subjektiven Wünschen nach dem einen oder anderen nicht gespielten Song, einer der Gewinner an diesem Wochenende ist. Dass die Stimmung bei dem abschließenden “Metal Crüe/Metal Machine“-Medley noch einmal überkocht, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden. Diese beiden Hommagen an die Großen der Metal-Szene bilden immer den perfekten Abschluss einer Show und so war es auch dieses Mal in Gelsenkirchen. Auch wenn die Band auf Platte mittlerweile im künstlerischen Bereich etwas stagniert, ist live davon nichts zu spüren und das wird hoffentlich auch so bleiben. (Colin/metal.de)
BLOODBATH
Die schwedische All-Star-Band BLOODBATH ist wahrscheinlich das Highlight des Freitagabend auf dem diesjährigen Rock Hard Festival. Da bekanntlich alle Bandmitglieder sozusagen mit ihren Hauptbands beschäftigt sind, waren Live-Auftritte in der Vergangenheit entsprechend rar gesät. Umso größer war dann aber die Vorfreude als BLOODBATH dann gegen 19.45 die Bühne bestiegen um ihren einzigen Deutschland-Gig in diesem Jahr zu spielen. Ich denke, dass man über den schwedisch/amerikanisch geprägten Old School Death-Metal der Band nicht mehr allzu viel sagen muss. Man merkt der Band von der ersten Sekunde deutlich an, dass hier absolute Profis des Genres am Werk sind. Zusammenspiel und Sound präsentieren sich dementsprechend routiniert. Vor allem die Gitarristen sind mit großem Eifer bei der Sache und legen eine absolut geile Show hin. Sänger Mikael Åkerfeldt wirkt für meinen Geschmack aber ein wenig zu cool. Na ja, vielleicht wurde vor der Show zu sehr dem Gerstensaft gefrönt, aber mit Lederjacke und übergroßer ‘80er-Jahre-Pornosonnenbrille‘ auf die Bühne zu gehen finde ich etwas unpassend. Nichtsdestotrotz bekommt man eine gelungene Show, bei der es einen guten Querschnitt aller bisherigen Alben zu hören gibt. Songs wie “Outnumbering The Day“, “Soul Evisceration“ oder der Überhammer “Eaten“ fehlen natürlich nicht in der Setlist. Trotz des eigentlich recht unbedeutenden obigen Kritikpunkts ist die Menge vor der Bühne während des Auftritts eine bebende Masse und BLOODBATH werden völlig zu Recht ordentlich abgefeiert. Volles Brett Death-Metal eben. Ich hoffe, es dauert jetzt nicht wieder 5 weitere Jahre, bis man BLOODBATH wieder auf deutschen Bühnen sehen wird. (Edewolf/Squealer-Rocks.de)
THE DEVIL’S BLOOD
Nachdem bei BLOODBATH der Mob ordentlich getobt hat, waren nicht wenige Zuschauer auf die teilweise als “Heilsbringer“ inthronisierten THE DEVIL’S BLOOD mordsmäßig gespannt. Auf Platte hat mich der biedere 70er Jahre Har- Rock der Niederländer in keiner Weise vom Hocker gehauen. Naja egal, habe ich mir gedacht. Es gibt schließlich unzählige Beispiele dafür, dass eine Band live um einiges mehr überzeugt, als auf Platte. Die von der Band mit gefühlten tausend Kerzen, Videoleinwänden und rotem Licht geschaffene Atmosphäre war ansprechend und ich habe tatsächlich gedacht, dass die Band mich wenigstens auf dem Rock Hard Festival überzeugen könnte. Konnte sie aber nicht, denn neben den teilweise langweiligen Nummern, die hier feilgeboten werden, war aufgrund der vielen Kerzen natürlich auch nicht an übermäßige Action auf der Bühne zu denken (wenn man das rumkaspern mit Kunstblut nicht dazu zählt).
Klar, die Musiker von THE DEVIL’S BLOOD sind fähig an ihren Instrumenten und auch Sängerin Farida versteht ihr Handwerk. Das alles macht sie aber noch nicht zu guten Songwritern. Die Band hat es schwer die Fans aus der Reserve zu locken und erntet dementsprechend nicht den Applaus, den man sich als Headliner eigentlich so verspricht. Die vielen Jam-Sessions, beispielsweise bei “The Heaven’s Cry Out For The Devil’s Blood“, tragen dann auch ihr übriges dazu bei, dass viele Fans der Band schon vor dem offiziellen Ende den Rücken kehren. Was bleibt sind jede Menge Fragezeichen. Warum wird eine Band, die nicht halb so gruselig herüberkommt wie KING DIAMOND, derart gepusht? Schlauer bin ich auch nach diesem Gig nicht geworden. Festhalten kann man aber, dass die Headliner-Position eindeutig zu groß für THE DEVIL’S BLOOD und der Gig alles andere als berauschend war. Souverän, aber zu keiner Sekunde herausragend oder headlinerwürdig.(Colin/metal.de)
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