Rock Hard Festival
Der große Bericht - Rock Hard Festival 2009
Konzertbericht
FORBIDDEN
Neben HEATHEN und SACRED REICH sollten FORBIDDEN an diesem Tag die Huldigung des Bay-Area-Thrash einleiten. Auf Bands mit dem typisch europäischen, bzw. deutschen Stil wurde in diesem Jahr im Billing komplett verzichtet und so ging der Blick auf diesem Rock Hard Festival mal über den großen Teich. FORBIDDEN machten ihrem Namen, als Mitbegründer einer Stilrichtung alle Ehre und bewiesen, dass vor allem ihr Frühwerk zu den absoluten Klassikern des Thrash-Metal gezählt wird. Dass die Band und ihre Mitglieder allesamt bereits ein paar Jahre auf dem Buckel haben, spielte an diesem Tag keine Rolle und es gab das volle Brett Thrash, wie man es sich nicht besser hätte wünschen können. Man merkte FORBIDDEN die Spielfreude und den Spaß an dem Gig förmlich an und so verbreitete sich die Stimmung auch sofort auf den immer größer werdenden Circle-Pit vor der Bühne bis hinaus zu den Mattenschwingern auf der Tribüne. Absolut gelungen und nach so langer Zeit auch mal wieder ein echtes Erlebnis.(Jan/squealer-rocks.de)
JON OLIVA’S PAIN
Wer im Jahre 2005 den Weg Richtung Gelsenkirchen einschlug, um auf dem Rock Hard Festival mit Gleichgesinnten zu feiern, dürfte sich auch daran erinnern, dass dort unter anderem JON OLIVA’S PAIN einen Auftritt hatten. Derjenige, der dem Konzert beiwohnte, wird höchstwahrscheinlich mitbekommen haben, dass der Namen gebende Frontmann seinen Kopf mit der bei uns alle so beliebten chemischen Substanz auch bekannt als Alkohol mehr als ausreichend beglückte. Dies hatte aber leider den Effekt, dass das Ergebnis auf der Bühne sehr schwankend ausfiel und die Reaktionen des Publikums nicht viel mit Euphorie zu tun hatten. Vier Jahre später kehrte Jon Oliva mit seiner Band anlässlich des Rock Hard Festivals 2009 erneut ins Amphitheater zurück. Natürlich stellte man sich da die Frage, ob sein Blick ins Glas wieder sehr tief sein und deshalb der Gig darunter leiden würde. Doch weder das Eine noch das Andere trafen zu – und eigentlich hätte der Name SAVATAGE im Programmheft abgedruckt sein können! Denn auf der einen Seite gibt es im Allgemeinen im Songmaterial, was unter dem Banner JON OLIVA’S PAIN veröffentlicht wird, keine nennenswerten Unterschiede zu der Metal-Legende. Auf der anderen Seite wurden an dem Abend bis auf wenige Ausnahmen nur Sava-Stücke gespielt. Neben Jon Olivas kontrolliert lebhafter Performance war das wohl auch der Grund, weshalb die Show begeistert aufgenommen wurde. “Hail of The Mountain King“, “Jesus Saves” oder “Gutter Ballet”, um nur einige zu nennen, schallten ins Publikum, regten zur Resonanz an und sorgten für eine Feier-Stimmung. Das vielleicht größte Highlight in der Setlist war “Chance“. Über die Qualität der Songs braucht man nicht zu reden. Es sind schlichtweg Klassiker und Pfingsten 2009 wurden sie angemessen von Band und Zuschauern zelebriert. Dennoch gab es einen bitteren Beigeschmack. Besonders bei diesem Konzert wurde einem das Unverständnis wieder dafür bewusst, das SAVATAGE auf Eis liegen. (Marcus/squealer-rocks.de)
CHILDREN OF BODOM
Wer nach einen derart grandiosen Gig wie dem von JON OLIVA’S PAIN auf die Bühne muss, hat sicherlich kein leichtes Spiel. Soviel steht fest. Die Finnen um Frontmann Alexi Laiho haben den klaren Vorteil, dass sie auf eine ziemlich große Fanbasis zurückgreifen kann. So war es vor der Bühne rappelvoll, als CHILDREN OF BODOM selbige betraten. Der Blickfang der Band ist und wird wohl auch immer Frontmann Alexi bleiben, der die Doppelbelastung Gitarre/Gesang meistens sehr gut meistert. Bei diesem Gig jedoch war der Finne doch arg gehandicapt (er hatte sich bei den US-Dates der aktuellen Tour verletzt), was sofort auffiel, da die Action auf der Bühne nicht die üblichen Ausmaße annahm. Seine Sidekicks mühten sich zwar sichtlich, doch der beinahe immer nur an seinem Mikroständer stehende Frontmann fehlte der Show doch immens. Ein weiterer, ständig wiederkehrender Kritikpunkt ist nach wie vor Alexis Vorliebe bei jedem dritten Wort einer Ansage ein „fuck“ einzubringen. Das ist mittlerweile einfach nur nervig und hat den Eindruck der Show erheblich geschwächt. Bei der Songauswahl war die Band jedoch auf der sicheren Seite. Mit Songs wie „Needled 24/7“, „Hate Me“ oder „Are You Dead yet“ ließ die Band natürlich nichts anbrennen und die Fans honorierten das entsprechend enthusiastisch. Mir persönlich fehlten war die Show der Finnen ein wenig zu routiniert, es fehlte der letzte Kick. Die Band war souverän, aber den Headlinerposten hätten an diesem Abend definitiv JON OLIVA’S PAIN verdient gehabt, deren Gig eindeutig emotionaler ausfiel. (Colin)
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