Rock am Härtsfeldsee
Die Sieger und Verlierer des Festivals 2014
Konzertbericht
Die Anheizer vor dem Finale (20:25 bis 21:25)
FIDDLER’S GREEN gegen SEPULTURA
Viele Gemeinsamkeiten wird man zwischen den Erlanger Irish-Speedfolkern FIDDLER’S GREEN und der brasilianischen Thrash-Ikone SEPULTURA nicht finden, was für Spannung bei diesem Duell sorgt. Dabei fällt die Sache überraschend deutlich aus, denn die FIDDLER’S haben leider nur einen mittelguten Tag erwischt. Die Truppe leidet unter einem durchwachsenen Sound, der viele Details verschluckt und in Kombination mit der von einigen wenig spektakulären Stücken durchsetzten Setlist für moderate Enttäuschung sorgt.
Klar, wirklich schlecht machen die Erlanger ihre Sache nicht und geben auf der Bühne engagiert Vollgas. Das Publikum dankt es ihnen auch durch eifriges Mitsingen und Mithüpfen, setzt sich nach Aufforderung brav auf den Hosenboden (über das „Wer stehenbleiben will muss sich ausziehen“-Alternativprogramm hüllen wir besser den Mantel des Schweigens), um sich dann begeistert in die abschließende „Wall Of Folk“ zu stürzen. Teilweise hat man aber den Eindruck, dass die Fans ihre eigene Party feiern und die Anweisungen von der Bühne kaum zur Kenntnis nehmen.
Galerie mit 24 Bildern: Fiddler's Green - Rock am Härtsfeldsee 2014
So punkten SEPULTURA mit einem wesentlich intensiveren Auftritt. Obwohl die brasilianische Nationalmannschaft im WM-Achtelfinale gegen Chile gerade von der Verlängerung ins Elfmeterschießen übergeht, legt die Band pünktlich und mit vollem Engagement los und zeigt, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Man könnte nun lange über das Erbe der beiden Cavalera-Brüder philosophieren, diese braucht heute aber niemand ernstlich vermissen. Frontmann Derrick Green und Gitarrist Andreas Kisser spielen sich die musikalischen Bälle gekonnt zu und packen die Menge dermaßen hart bei den Eiern, dass an ihrem heutigen Durchmarsch keinerlei Zweifel aufkommen können.
Galerie mit 18 Bildern: Sepultura - Rock am Härtsfeldsee 2014
Der Sound wirkt fetter, die Songs treffsicherer in Szene gesetzt und das Zusammenspiel auf der Bühne hundertprozentig präzise. Zudem setzt die Band selbstbewusst auf Material der jüngeren Vergangenheit, das erst zum Ende hin um unvermeidliche Klassiker wie „Refuse/Resist“, „Arise“ und „Roots, Bloody Roots“ ergänzt wird. Der Plan geht auf, die Menge tobt und obwohl sich FIDDLER’S GREEN redlich bemüht haben, bleiben sie gegen die Brasilianer ähnlich chancenlos wie deren Landsmänner anderthalb Wochen später bei der 1:7-Niederlage gegen Deutschland im WM-Halbfinale.
Endstand: 0-3
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