Rock am Härtsfeldsee
Die Sieger und Verlierer des Festivals 2014
Konzertbericht
Die Gute-Laune-Poser (18:15 bis 18:55)
KISSIN‘ DYNAMITE gegen ORDEN OGAN
Es geht weiter mit zwei Bands, die nicht ganz zu Unrecht als „Poser“ gelten, dieses Image aber durchaus bewusst und mit Würde zur Schau tragen, wofür sie ihre Fans nur umso mehr lieben. Für beste Laune ist also bei beiden Auftritten gesorgt und dank der enthusiastischen Mitsingbereitschaft der Menge gibt es schnell den ersten Punkt für beide Seiten.
An schön herausgearbeiteten Chancen mangelt es beiden Auftritten nicht, indes werden nicht alle konsequent genug genutzt. ORDEN OGAN setzen ein wenig zu sehr auf Keyboard-Parts und Hintergrund-Chöre vom Band, die soundtechnisch teilweise untergehen und die Show etwas statischer wirken lassen als nötig. Vielleicht sollte man zukünftig über die Hinzunahme eines Live-Keyboarders oder weniger Keyboard-lastige Arrangements setzen. KISSIN‘ DYNAMITE setzen hingegen vor allem auf die überlebensgroßen Stadionrock-Posen und schrecken auch nicht davor zurück, diese gnadenlos zu überreizen. So wirkt manche betont lässig gedachte Geste allzu bemüht und dadurch selbst für Glam-Verhältnisse arg unnatürlich.
Galerie mit 14 Bildern: Kissin' Dynamite - Rock am Härtsfeldsee 2014
Nichtsdestotrotz bieten die schwäbischen Glam-Metal-Youngster eine ebenso unterhaltsame Show wie die Power-Metaller aus dem Sauerland. Bei KISSIN‘ DYNAMITE regieren nackte Oberkörper, Haarspray und mehr als nur dezente Schminke im Gesicht, wo ORDEN OGAN mit ihren endzeitlichen Bühnen-Outfits die post-apokalyptische Thematik ihres letzten Albums umsetzen. Beide Bands glänzen mit ausgsprochener Bewegungsfreudigkeit und haben sichtlich Spaß auf der Bühne, wofür es nochmals jeweils einen Punkt gibt.
Galerie mit 25 Bildern: Orden Ogan - Rock am Härtsfeldsee 2014
Und was ist mit den Songs? Nun, auch hier setzt sich das Kopf-an-Kopf-Rennen fort. Beide Setlists warten mit vielen ohrwurmeligen Mitsing-Hits auf und bieten einen guten Einblick in das kreative Schaffen der Bands. Die Umsetzung auf der Bühne gelingt beiden Bands tadellos und lässt kaum Wünsche offen, so dass auch dieser Punkt verdientermaßen an beide Teams geht. Am Ende steht also ein Unentschieden, mit dem alle glücklich sein können, insbesondere aber die Zuschauer, die bei diesem Duell gleich zweimal beste Unterhaltung geboten bekommen haben.
Endstand: 3-3
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