Rock am Härtsfeldsee
Der große Bericht - Rock am Härtsfeldsee 2010
Konzertbericht
Den Geheimtipp-Status ist das „Rock am Härtsfeldsee“ wohl mittlerweile los. Das Interesse am Festival war in diesem Jahr riesig, was sich unter anderem darin zeigt, dass die eigentlich sehr zahlreichen Parkmöglichkeiten rund um den namensgebenden See nahe des kleinen schwäbischen Dorfes Dischingen bereits kurz nach dem offiziellen Einlass fast vollständig belegt sind. Am Eingang sieht man eine Menge enttäuschte Gesichter, die keines der wenigen Tagestickets mehr ergattern konnten. Die Zweitagestickets sind in diesem Jahr ohnehin schon im Vorfeld ausverkauft.
Das Erfolgsrezept der Veranstalter geht also voll auf. Und dass man nicht mit aller Gewalt versucht, möglichst viele Leute aufs Gelände zu lassen, ermöglicht den Anwesenden eine entspannte Atmosphäre, in der es bei den Headlinern zwar richtig voll im Festzelt wird, man sich aber dennoch nicht eingepfercht fühlen muss. Das Ticketkontingent ist an die derzeitige Größe des Geländes also perfekt angepasst, während das Publikumsinteresse von Jahr zu Jahr größer wird, so dass man sich im Kreise der „Jugend Dischingen e.V.“ sicherlich bereits Gedanken darüber machen wird, ob man die Veranstaltung noch vergrößern kann oder dies überhaupt möchte.
Der Gefahr, dabei den wichtigsten Trumpf von „Rock am Härtsfeldsee“ aufs Spiel zu setzen, dürfte man sich bewusst sein: Die grandios-entspannte Atmosphäre, bei der Fannähe, Beschaulichkeit und ein durchwegs entspanntes und freundliches Miteinander dominieren, macht dieses Festival zu einem der besten in der gesamten Republik. Die Ticketpreise sind angemessen und die Speisen und Getränke auf dem Gelände im Vergleich zu vergleichbaren Veranstaltungen regelrecht billig zu nennen.
Das musikalische Rahmenprogramm überzeugt auch in diesem Jahr mit einer ausgewogenen und vielseitigen Mischung, die von der regionalen Nachwuchsband bis hin zum internationalen Top-Act reicht und dabei den verschiedensten Spielarten der Rock- und Metal-Szene eine Plattform bietet. Mit den schwedischen Viking-Heroen AMON AMARTH und den Mittelalter-Rockern SUBWAY TO SALLY sind die Headliner-Slots prominent besetzt, doch auch Kai Hansens Power-Metal-Truppe GAMMA RAY und Udo Dirkschneiders ACCEPT-Nachfolgetruppe U.D.O. muss man den Freunden harter Gitarrenriffs nicht mehr vorstellen.
Die südtiroler ONKELZ-Fans FREI.WILD und die Münchener EMIL BULLS zeigen zwei verschiedene Facetten moderner Rockmusik aus (mehr oder weniger) deutschen Landen. UNDERTOW gehören zu den wichtigsten Bands der Region und sind auch am Härtsfeldsee immer wieder gerne gesehen, genauso wie ein gewisser Michelle Darkness, der in diesem Jahr aber nicht mit seiner Stammformation END OF GREEN, sondern mit seiner Nebenspielwiese BURY ME DEEP mit von der Partie ist.
Als Opener dürfen in gewohnter Weise zwei Newcomer-Formationen die beiden Festivaltage eröffnen. Am Freitag handelt es sich dabei um die herrlich schrägen Lokalmatadoren GUNS OF MOROPOLIS, während am Samstag die Schweizer DREAMSHADE als erstes auf die Bühne geschickt werden. Und natürlich gibt es auch wieder das obligatorische Late-Night-Programm mit zwei Bands, bei denen der Humor ganz besonders groß geschrieben wird. Mit J.B.O. und POWERWOLF hat man dabei in diesem Jahr sogar tatsächlich zwei Bands gefunden, deren musikalische Qualitäten sie nicht nur als Comedy-Act, sondern auch als ernstzunehmende Musiker wahrnehmen lassen.
Da an diesem Wochenende zudem strahlender Sonnenschein dominiert und kein deutsches WM-Spiel die Aufmerksamkeit der Besucher von den wirklich wichtigen Dingen im Leben ablenkt, sind auch in diesem Jahr die Voraussetzungen für die Veranstalter der „Jugend Dischingen e.V.“ ideal, um die angesichts der gelungenen Veranstaltungen der letzten Jahre extrem gestiegenen Erwartungen erneut zu übertreffen.
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