Roadburn Festival
Roadburn Festival 2015 – der große Festivalbericht
Konzertbericht
Roadburn 2015
Ein Bericht von Alex Klug, Anton Kostudis und Sven Lattemann.
Der Mythos. Es gibt etwas, das Musikliebhaber ehrfürchtig die „Roadburn Experience“ nennen. Wer von ihr spricht, wird dies meist mit leuchtenden Augen und einem leidenschaftlichen Unterton in der Stimme tun, wird schwelgen und schwärmen von jenen Tagen im April, jener seelischen und körperlichen Erfahrung der besonderen Art. Was diese Menschen ausdrücken wollen: Das Roadburn im niederländischen Tilburg ist kein gewöhnliches Festival – es ist ein transzendentales Event – Abenteuer, Schauspiel und nachdrückliches, persönliches Erlebnis zugleich. Folglich pilgern jedes Jahr aufs Neue unzählige Krautrocker, Vinyl-Junkies, Tagträumer, Bierkenner, Retrofetischisten, Hobbyphilosophen, Sonnenanbeter, Kuttenträger und eingefleischte Undergroundler aus allen Ecken der Welt in den Süden der Niederlande, um in tiefen Zügen Roadburn-Luft zu atmen.
Den Nährboden für die einzigartige Atmosphäre des Festivals bietet das Städtchen selbst: Die legendäre „Venue 013“ sowie die übrigen Locations liegen inmitten Tilburgs, die Gäste leben und bewegen sich frei in der Stadt und werden nicht – wie bei „herkömmlichen“ Veranstaltungen dieser Art – im ruralen Nirgendwo auf Ackern und zwischen Bauzäunen zusammengepfercht. Auf diese Weise verschmelzen Besucher, Macher, Bands und Standort zu einer Einheit – das Roadburn wird damit zum „gemeinsamen Erlebnis“. Dass das Festival jedes Jahr aufs Neue ausverkauft ist – müßig zu erwähnen.
Der Hauptanziehungsfaktor ist und bleibt aber natürlich das Programm. Auf keinem anderen Festival in Europa wird den Besuchern ein derart exquisites, abwechslungsreiches und durchaus auch bizarres Line-up geboten: Stilprägende Bands aus den Bereichen Doom, Prog, Psychedelic, Avantgarde und Experimental geben sich auf der gewaltigen Bühne des „Jupiler Zaals“ die Klinke in die Hand – in diesem Jahr unter anderem die Viking-Urväter ENSLAVED, die isländischen Emotionskünstler SÓLSTAFIR, Großmeister Claudio Simonetti mit seiner Reinkarnation der Prog-Rock-Legenden GOBLIN sowie die Düsterklang-Wegbereiter FIELDS OF THE NEPHILIM.
Eine ausgesprochen angenehme Begleiterscheinung eines Festivals mit so vielen Liebhaber-Bands ist nicht zuletzt, dass der Fokus des Publikums ausschließlich auf der Musik und ihrer Darbietung liegt: Keine Moshpits, kein nerviges Stagediving (von Seiten des Veranstalters ohnehin verboten), kein flackerndes Meer aus Smartphones, keine Selfie-Jäger, keine pubertären Lärmtrupps – lediglich ein genussorientiertes Publikum und exquisite Bands, die in familiärem Ambiente zusammenfinden.
Alle Fotorechte liegen bei Alex Klug, Anton Kostudis, Erik Luyten, Susanne Maathuis, Kris T. Therrian und Niels Vinck. Bericht von Alex Klug, Anton Kostudis und Sven Lattemann.
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