Riot V
stark wie nie
Konzertbericht
RIOT V
Als RIOT V in die ersten Takte des Openers “Victory” vom aktuellen Album einsteigen, stehen wir leider noch in der Schlange an der Theke und warten auf Getränke. Das immer nette Thekenpersonal hat offenbar nicht mit einem derartigen Andrang gerechnet und ist ein wenig überfordert. Sei es drum. RIOT V legen einen furiosen Gig auf die Bretter und gegen Ende des Songs sind wir dann in der zu dreiviertel gefüllten Halle und erleben einen der besten Gigs des Jahres. Man merkt der Band überhaupt nicht an, dass sie heute den ersten Gig der Europatour (nach der Headlinertour sind sie als Support von PRIMAL FEAR unterwegs) spielen. Bei bestem Sound perfekt aufeinander eingespielt, zeigen Mike Flyntz und seine Jungs, wie Heavy Metal richtig funktioniert. Kein Wunder, haben sie mit Todd Michael Hall einen der besten Sänger des Planeten in ihren Reihen, der selbst nach fast zwei Stunden (immerhin 21 Songs) beim finalen “Thundersteel” die hohen Töne mit einer Leichtigkeit trifft, die Ihresgleichen sucht. Respekt!
Aber auch so regieren RIOT V mehr als amtlich in Hagen. Die Hitdichte ist so hoch, dass sich sogar IRON MAIDEN warm anziehen müssten, würde man einen Vergleich ziehen wollen. Neben Knallern des aktuellen Albums wie “Heart Of A Lion”, “Caught In The Witches Eye”, “Messiah” oder der Überhymne “Angel’s Thunder, Devil’s Reign” ist natürlich noch genügend Platz für Klassiker wie “Bloodstreets” (yes!), “Flight Of The Warrior”, “Warrior” oder “Angels Eyes”. Hier bekommt ein Fan jeder Ära etwas geboten. Einziger Wehmutstropfen ist, dass sie das “Thundersteel”-Album trotz Jubiläum nicht komplett spielen. Das ist aber Jammern auf hohem Niveau und soll uns die Laune nicht verderben. Sänger Todd Michael Hall hat eine starke Bühnenpräsenz und konzentriert sich auf wichtige Ansagen (natürlich gibt es auch eine zum Tod von Mark Shelton). Als der junge Mann dann noch sein Oberteil auszieht, sind anscheinend nicht nur die weiblichen Fans ob des gut gebauten Körpers entzückt. Einige Herren lassen sich von ihm inspirieren und ziehen oben rum ebenfalls blank. Auch ohne dieses Gimmick ist auf der Bühne einiges los und es werden stetig Späße seitens der Band gemacht. Zum Beispiel wird nicht nur beim unvermeidlichen “Swords & Tequila” eben jenes Getränk ordentlich rumgereicht, und trotzdem hochkonzentriert gespielt. Die beiden Saitenhexer Mike Flyntz und Nick Lee spielen sich die Bälle gekonnt zu und führen das Erbe des verstorbenen Bandgründers Mark Reale in Ehren fort. RIOT V machen alles richtig an diesem Abend und ich frage mich, warum die Band in den letzten Jahren nicht größer geworden ist. Immerhin haben sie seit 2011 drei exquisite Alben in Folge veröffentlicht. Manchmal ist das Business eben ungerecht. Verdient hätte die Band es allemal.
Naja, immerhin werden wir somit Zeugen eines extrem geilen Konzerts, dass RIOT V in einer saustarken Form zeigt. Da müssen sich PRIMAL FEAR ordentlich strecken. Ich kann nur jedem, der auf traditionellen Metal steht, empfehlen ein Konzert der beiden Touren zu besuchen. Es wird garantiert niemand enttäuscht werden. In diesem Sinne: Shine On!
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