Reverend Bizarre
Doom Over Nürnberg

Nach Vernichtung des Six-Packs waren dann bereits die Engländer von CENTURIONS GHOST an der Reihe. Diese bekommen gleich erstmal einen Bonus von mir, einfach für den Fakt dass es Engländer sind und sie so herrliches British English reden! Allerdings hätten sie den auch gar nicht nötig gehabt, denn deren mit Slugdeeinflüssen versetzter Doom Metal war auch so sehr gelungen. Wiederum sehr fetter Sound (wie bei allen Bands des Abends) sorgte dafür, dass wirklich Druck gemacht wurde und das Publikum honorierte es mit viel Bangen und Applaus. Fahrer Christian bemängelte allerdings, dass die Band ein wenig zu schnell für eine Doom Band sei und negierte meine Aussage, dass der Gesang für mich ein wenig nach CROWBAR klingen würde. Aber was weiß ich schon. Auch die Kommunikation zwischen Band und Publikum war vorhanden, immer wieder wurde man angefeuert.

THE GATES OF SLUMBER – der Co-Headliner des Abends – kamen aus den USA. Tja, und was soll ich sagen: das Bier war alle, wir mussten nochmal los. Dieses Mal allerdings per pedes und so kamen wir auf dem Weg auch an einer Baptistengemeinde vorbei, deren Mitglieder gerade eines ihrer geheimen, obskuren Treffen abhielten. Schlecht (oder gut?) für die Mitglieder, dass sie dies in einem Raum mit vielen Fenstern taten, kamen sie dadurch doch in den Genuss der BH-Brüste unserer Begleitung (gut) und meiner charmanten Arschbacken (schlecht). Nachdem nun wieder Bier am Start war, gingen wir zurück und der gute Christian, der sich die Amis gerne ansehen wollte und daher vor Ort geblieben war, berichtete begeistert von deren Performance. Feinster Old-School-Doom sei es gewesen, quasi wie aus dem Lehrbuch, erfahre ich vom Meister, der dabei aber gelegentlich durch Motörheadeinflüsse aufgelockert wurde und somit ein recht rockiges Gewand erhielt. Auch dem Publikum schien dies zu gefallen, sollen die Reaktionen doch wieder sehr gut gewesen sein. Ein bissel ärgerte mich dann ja schon, dass wir sie verpasst haben.