Reload Festival
Bericht vom Reload Festival 2011 in Sulingen

Konzertbericht

Billing: 4Lyn, Emil Bulls, Hatebreed, Ill Niño, Limp Bizkit, Mr. Irish Bastard, Skindred, Terror, The Ghost Inside und Watch Out Stampede
Konzert vom 2011-07-01 | , Sulingen

Der Sonntag beginnt zunächst mit dem Eindruck, die Luft scheint irgendwie raus zu sein. Das Wetter steckt in den Knochen und die meisten sitzen den letzten Festivaltag eher aus, als diesen zu zelebrieren. Das mag auch an der stilistischen Auswahl der Bands liegen – MR. IRISH BASTARD und LUXUSLÄRM verstehen zwar ihr Handwerk, aber nicht wirklich, mit ihrem Folk-Punk und Pop-Rock den Funken zum metallerdominanten Publikum überspringen zu lassen.

 

Reload Festival

Bei AGNOSTIC FRONT hingegen geht schon wieder wesentlich mehr. Die New Yorker Hardcore-Dinosaurier wirken lebendig wie frisch aus der Reha entlassen und präsentieren sich in reinster Spiellaune mit ordentlich Bewegungsdrang, die vor allem bei Kult-Hymnen wie „For My Family“ und „Gotta Go“ für den Mitgröhlfaktor sorgen und auch wieder den Zuschauern die letzen Reserven entlocken. Die letzten Reserven? Mitnichten, denn da ist ja auch noch der anschließende Hauptact, bei dem es trotz beginnenden Abreise-Exodus noch einmal richtig voll vor der Bühne wird.

 

Reload Festival

PAPA ROACH, selbst auch nicht mehr die Allerjüngsten, begeistern vornehmlich das Teeniepublikum – unzählige Zahnspangen in den ersten Reihen und Gekreische inklusive! Aber auch dem „neutralen“ Ü30-Beobachter wissen die kalifornischen Alternative-Rocker zu gefallen. Frontmann Jacoby Shaddix versteht sich als exzellenter Entertainer, der immer wieder die Interaktion mit dem Publikum sucht… da verzeiht man ihm auch die Schmierlappen-Frisur und das mitunter grobmotorische Stageacting. Das Quartett spult ein wahres Best-Off seines mittlerweile auch nicht gerade kleinen Repertoires ab und als PAPA ROACH-Laie wundert man sich, wie viel aus Funk und Fernsehen bekanntes Material dabei ist. Das beginnt schon mit dem Opener „Getting Away With Murder“ geht über „She Loves Me Not“ oder „Scars“ und endet mit – wie soll es auch anders sein – „Last Resort“, welches nunmehr auch schon 11 Jahre auf dem Buckel hat… ein wahrlich guter und kurzweiliger Abschluss für’s Reload.

Reload Festival

Fazit: Das Reload-Festival erfreut sich seit seiner ersten Ausgabe im Jahr 2006 eines steten Zuschauerwachstums und immer größer werdenden Namen der auftretenden Bands. Man darf also gespannt sein, wen die Veranstalter im kommenden Jahr denn aus ihrem Veranstalter-Hut zaubern werden. Luft nach oben ist, was die Besucherkapazitäten anbelangt, zumindest noch genügend vorhanden. Hält die steigende Tendenz an und würde noch ein wenig an den organisatorischen Nuancen gefeilt, so könnte sich das Reload mittelfristig als ernstzunehmender Mitbewerber um die Gunst des Publikums zum zeitgleich stattfindenden With Full Force etablieren… Chapeau, Daumen hoch und weiter so!    

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17.07.2011

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