Agrypnie, Totalselfhatred, Arroganz und Asphagor
Reflective Dimensions Tour live in Oberhausen und Stuttgart
Konzertbericht
Stuttgart, 19.10.2018 (Björn Gieseler)
Sechs Tage später in Stuttgart schreiben wir schon den neunten von zehn Tourtagen und der 20 Nasen große Tourtross ist zur „127 Straßenbande“ zusammengewachsen. Als Running Gag wird gelispelt und 127 kann man besser lispeln als 187. Zusätzlich gibt es von einem der Musiker von TOTALSELFHATRED kleine geflochtene Zöpfchen für alle Tourmitglieder. Auch die Finnen sind dank etwas Deutschkenntnissen vorne mit dabei und man begrüßt sich durch alle Bands mit einem „127“.
Auch der Stuttgarter Club Zentral ist sehr gut besucht, findet doch gleichzeitig im LKA-Longhorn das Konzert von HYPOCRISY und KATAKLYSM statt und auch hier wurde der Vorraum von AGRYPNIEs Frontmann Torsten mit seinen Bildern und irgendwelchen Ästen dekoriert. Im Laufe des Abends murrt aber v.a. das Club Zentral Personal, das stetig den penetranten Gerüchen der Duftstäbchen vom Merchandise-Stand ausgesetzt ist.
Auch in Stuttgart eröffnen die Österreicher ASPHAGOR den Abend. Mir kommt aber nicht der Vergleich mit WATAIN, denn dafür ist die Musik nicht extrem genug. Mir kommt eher eine schwarzmetallische Version von POWERWOLF in den Sinn, denn das würde auch erklären was da für ein Vieh bzw. dessen Überreste am Mikrofonständer hängt. ASPHAGOR kommen aber gut an und kriegen mehr als Höflichkeitsapplaus. Vielleicht sollte sich aber der Gitarrist mit der Kapuze mal überlegen sich eine andere Gitarre zu besorgen, schneeweiß passt nicht unbedingt ins Bühnenbild.
Apropos Kapuze, auch bei ARROGANZ regieren die Kapuzen. Nicht bei den Bandmitgliedern, aber der Großteil der Umbaupause geht dafür drauf bei den drei Schaufensterpuppen auf der Bühne die Kapuzen zurecht zu zupfen. Irgendwann legt dann die Band mit dem Ursprung in Cottbus dann aber los und vielen Zuschauern wird es zu hart und sie verdrücken sich nach draußen. Post Death Metal gibt es noch nicht und auch ein Männerdutt passt nicht zu der Musik des Trios. So können sich ARROGANZ nicht viele neue Fans machen und nach ihrem 40minütigen Auftritt darf ich einem Träger dieses modischen Herren-Accessoirs zuhören, wie ihm gerade WATAIN als der neue Scheiß empfohlen wird und ihm diese Band noch vollkommen unbekannt ist.
Bei TOTALSELFHATRED zieht dann finnischer Wehmut auf der Bühne ein. Vielleicht aber auch Wermut, denn einer der Musiker war für die Alkoholversorgung von ARROGANZ während ihres Auftrittes zuständig und die Stimmung der Musiker passt gar nicht so recht zur Musik. Auch in Stuttgart stehen überraschend die meisten Leute bei den Finnen vor der Bühne und empfangen die Band schon mit Applaus. Verdient hat sie es und liefert eine Stunde sehr gut ab. Ob ich die Band nun in die Black Metal Schublade packen soll, weiß ich nach dem Auftritt auch nicht so recht, hat die Musik doch einige ruhige und depressive Passagen dabei.
Während sich draußen vor der Tür mit „127“ gegrüßt wird und irgendwelchen Konzertbesuchern Zöpfe geflochten werden, haben AGRYPNIE die bunten Kontaktlinsen ein- und Farbe aufgelegt. Der Headliner geht auf die Bühne und im Club zentral ist es gemütlich voll ohne störend zu wirken. Währenddessen trudeln immer mehr Nachrichten aus dem ausverkauften LKA ein, dass es dort vor der Bühne mittlerweile richtig unangenehm sein soll. Dass ist es im Club Zentral eigentlich nie und auch heute stimmen wieder Sound und Licht, so dass es auch an den 60 Minuten AGRYPNIE nichts zu meckern oder zum Bericht aus Oberhausen anzufügen gibt.
Weitere Fotos der Tour aus Olten gibt’s hier:
Galerie mit 16 Bildern: Agrypnie - Reflective Dimensions Tour 2018 Galerie mit 9 Bildern: Totalselfhatred - Reflective Dimensions Tour 2018 Galerie mit 6 Bildern: Arroganz - Reflective Dimensions Tour 2018 Galerie mit 15 Bildern: Asphagor - Reflective Dimensions Tour 2018Interessante Alben finden
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