Ragnarök Festival
Der große Festivalbericht - Ragnarök Festival 2008
Konzertbericht
Mit der nunmehr fünften Ausgabe feiert das Ragnarök-Festival im Jahr 2008 Jubliäum. Was als kleines, eintägiges Festival begann, hat sich in den letzten Jahren zu einer konstanten Festivalgröße im Frühjahr gemausert. Dabei mag das „erste Pagan-Metal Festival Deutschlands“ vom noch immer anhaltenden Pagan- und Wikinger-Boom der letzten Jahre profitieren, sicherlich liegt der Erfolg aber auch am einzigartigen Line-Up, das Jahr um Jahr aufgeboten wird. So auch in diesem Jahr mit Bands wie UNLEASHED, TURISAS, HELRUNAR, PRIMORDIAL oder den Szenegrößen AGALLOCH, XIV DARK CENTURIES und WOLFCHANT.
Zusammen mit den Massen kam aber auch das öffentliche Interesse und die Aufmerksamkeit der Medien. Die Spitze des Eisberges dürfte sicher mit dem Polylux-Bericht erreicht worden sein, der das Ragnarök in ein fragliches Licht stellte. Mag man zur Seriösität des Inhaltes stehen wie man will, die Problematik mit der rechten Szene im Pagan-Bereich und leider auch deren unerwünschte Präsenz auf dem Ragnarök, kann kaum geleugnet werden.
Wie schlägt sich das Ragnarök also im Jubiläumsjahr 2008 ?
Größer ist es auch dieses Jahr geworden. Schon am Freitag, kurz nach 11 Uhr, muss der große, betonierte Vorplatz der Stadthalle Lichtenfels, zum dritten Mal Austragungsort des Festivals, seine Pforten schließen. Der Flut der Autos folgend parkt man letztlich links und rechts entlang eines 2,5 Kilometer langen Weges, der sich in großem Bogen um die Stadthalle und die angrenzende Sporthalle nebst Fussballfeldern herum schlängelt. Immerhin, die wenigen Tore im Zaun wurden vorsorglich geöffnet, auch wenn man schon auf der Parkplatzsuche die Ersten über die hüft hohen Zäune klettern sieht.
Sein Zelt, wenn man denn eines eingepackt hat, darf man dieses Jahr auch direkt auf den Fussballfeldern aufstellen, fast schon ein kleines Stück „Open Air“- Atmosphäre, die hier aufkommt. Zumindest solange man den beissenden, kalten Wind und das sehr wechselhafte Wetter (von Sonne auf Regen alle 5 Minuten, auch eine Form von Abwechslung) einen Moment außen vor lässt.
Auch am Hauptgelände hat sich Einiges getan. Wer, wie im letzten Jahr, sein Geld für Merchandise im Foyer des Hauptgebäudes loswerden möchte, der wird zumindest kurzzeitig enttäuscht. Neben einer Garderobe, dem Autogramm-Stand des Legacy und dem Festival eigenen T-Shirt Stand, ist die Halle wie leer gefegt. Stattdessen findet man die zahlreichen Tische der Händler in einem extra Zelt direkt vor der Stadthalle, von T-Shirts über CDs und Wikinger-Accessoires wird dort so ziemlich alles geboten, für das man Geld ausgeben kann. Direkt daneben rangiert erstmalig ein Pizza-Wagen und das ebenfalls ausgelagerte Verpflegungszelt, mit angenehm niedrigen Preisen für Schnitzel, Pommes und Co.
Die Auslagerung ermöglichte zudem noch die Erhöhung der Gesamtbesucherzahl auf ein Maximum von 5000 Besuchern, ein sehr deutlicher Sprung von den 3000 erlaubten Besuchern 2007. Spätestens hier wird auch mir klar, woher die ganzen Autos und der allgemein recht gefüllte Zustand im Vergleich zum Vorjahr herrührt. Viel Zeit um die Erkenntnis zu vertiefen bleibt jedoch nicht, denn gegen 15.00 wird endlich auch das Gros der Festivalbesucher auf das Merch-Zelt und die Vorhalle losgelassen. Mehr oder weniger munter platzieren sich gleich auch die ersten Alkoholopfer in der Horizontalen vor der Halle, die recht schnell von den – das gesamte Festival über – sehr gut organisierten Helfern des bayrischen roten Kreuzes aufgesammelt werden. An dieser Stelle auch ein großes Lob an die freundlichen Helfer der Feuerwehr und der Verkehrskadetten.
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