Curling Flame Over Europe Tour 2018
Profanatica, Rites Of Thy Degringolade und Auroch live im Nuke Club in Berlin

Konzertbericht

Billing: Profanatica, Rites Of Thy Degringolade und Auroch
Konzert vom 09.03.2018 | Nuke Club, Berlin

RITES OF THY DEGRINGOLADE

Konzertfoto Rites Of Thy Degringolade Curling Flame Over Europe Tour 2018 Live Nuke Club Berlin

Erstmal eine Hiobsbotschaft: RITES OF THY DEGRINGOLADE haben zwar ihr neues Album „The Blade Philosophical“ dabei, das offiziell eigentlich erst nächste Woche erscheint … aber die LP-Version ist im Laufe der Tour schon ausverkauft worden. Schade. Immerhin sollte es dann ja auch einige neue Songs live geben – bleibt zu hoffen, dass der Sound etwas besser wird als noch bei AUROCH. Und tatsächlich: Der Sound ist deutlich besser, technisch ist alles auf den Punkt gespielt, unnd einige Stücke von „The Blade Philosophical“ sind auch dabei. Kurzum: richtig fetter Auftritt, das!

Aber von vorne: Pünktlich um acht betritt der Vierer aus Edmonton die Bühne, und mittlerweile ist der Nuke Club auch deutlich besser gefüllt. (Wenngleich es sich noch recht luftig stehen lässt – trotzdem, für die Atmosphäre ist es schon deutlich zuträglich, gelegentlich von Bierholern angerempelt zu werden.) Als Intro gibt es eine abgewandelte Version des „Nosferatu“-Themas in der Werner-Herzog-Version mit Kinski als Vampir. Dann geht es los mit dem Getrümmer, und erstmal fällt auf: Es ist beeindruckend, was die Musiker – allen voran der Drummer – so spielen. (Und der Typ „singt“ dabei auch noch den größten Teil.)

Die Musik von RITES OF THY DEGRINGOLADE klingt hypnotisch und brutal, insbesondere wenn alle vier Musiker zusammen ihre Mikros traktieren, geht die geballte Energie, die von der Bühne schallt, unter die Haut. Zwischen den Songs gibt es kurze Erklärungen des Bandkonzepts – das innere Universum als Dreieinigkeit von Kopf, Hand und philosophischer Klinge („‚The Blade Philosophical’… which is you“), und allgemein wirken die Kanadier auch sehr viel agiler als noch AUROCH – Rotoren und andere Formen des Headbangings inklusive.

Ansonsten spielen RITES OF THY DEGRINGOLADE Stücke aus jeder Schaffensphase, sogar die selbstbetitelte Bandhymne von der selbstbetitelten 1999er-Demo hat es ins Set geschafft. Lediglich das Debütalbum wird von den Kanadiern ausgelassen, vom Zweitwerk „Totality“ gibt es „Hail Pain“ und, zum Abschluss, „The Highest Form Of Violence“, von „An Ode To Sin“ gibt es „Totality’s Reign“, und vom neuen Album neben dem Titeltrack noch „The Universe In Three Parts“ und „Totalities Kompletion“. Das macht den Auftritt der Band nicht nur zu einem abwechslungsreichen, sondern auch zu einer durch und durch intensiven, spannenden und interessanten Show.

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10.03.2018

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