Pro-Pain
Wenn der Schweiß von der Decke tropft
Konzertbericht
Im Turock fühlt es sich an diesem mordsheißen Juniabend an, als stehe man in einem Backofen. Der Schweiß tropft von der Decke. Und in jede Körperritze – auch ohne Bewegung. Trotzdem steht niemand still, wenn PRO-PAIN-Frontmann Gary Meskil das Publikum dazu aufruft, in die Luft zu springen und noch mehr Moshpits zu bilden.
PRO-PAIN machen alle glücklich
Von der ersten Sekunde an hat Meskil die Fans in der Hand. Sein Chrisma ist nach 31 Jahren Bandgeschichte so unwiderstehlich wie eh und je. Gleiches gilt für den knallharten PRO-PAIN-Sound. Die zwischen Hochgeschwindigkeitsriffs und groovigen Massakern pendelnden Songs der Hardcore-Truppe lassen Fäuste in und Haare durch die Luft fliegen.
PRO-PAIN befeuert die Energie der Fans immer weiter. Mit jeder verstreichenden Minute dreht die Band mehr und mehr auf. Die gesamte Show entwickelt sich zu einem brachialen Inferno. Ganz wettergerecht also, wenn man aufs Thermometer schaut. Am Ende ist der Jubel groß. Die Fans entfleuchen glücklich in die Nacht.
CARNIVORE A.D. lassen keinen Hit aus
Doch auch das Vorprogramm hat es heute in sich. Insbesondere die Co-Headliner CARNIVORE A.D. räumen ordentlich ab. Manch ein Fan verlautet sogar, er sei nur für die CARNIVORE-Tribute-Band angereist. Solche Treue belohnt die Band mit allen Hits in einer gnadenlosen Darbietung.
„Jesus Hitler“, „World Wars III And IV“, „God Is Dead“ – an starken Songs mangelt es heute wahrlich nicht. Obwohl das Publikum teilweise noch ein wenig müde wirkt, schreien die Fans jeden Refrain mit voller Inbrunst mit. Nur auf die Ansagen von Sänger Baron Misuraca kommt zurückhaltendes Feedback.
CARNIVORE A.D. lassen sich davon nicht beirren. Die Band legt eine Spielfreude an den Tag, die keine Selbstverständlichkeit ist. Für 60 Minuten lässt es das Trio richtig krachen, was die Fans anschließend mit zahlreichen Käufen am Merchstand belohnen.
FLEISCHWOLF huldigen Lemmy
Den Anheizer machen heute FLEISCHWOLF. Ihr Mettcore getaufter Hardrock der Marke MOTÖRHEAD passt mit seiner rotzigen Attitüde gut zu den Headlinern. Insbesondere die Lemmy-Huldigung „Motörhead 4 Life!“ kommt bei den Fans spürbar gut an. Zumal sich in der ersten Reihe einige Fans der Combo einfinden, die wirklich jeden Song abfeiern.
Im Laufe des Gigs ziehen FLEISCHWOLF spürbar immer mehr Anwesende auf ihre Seite. Mit einer kleinen MANOWAR-Hommage gen Ende überzeugt das Trio die Metaller im Publikum. Mit ihren schnörkellosen Songs die Hardcore-Fraktion. So gewinnen am Ende alle.
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