The Ghosts Of The Charnel House Tour 2016
Primordial, Ketzer und Svartidaudi live in Berlin im White Trash
Konzertbericht
Die irische Macht um Alan Averill – PRIMORDIAL live in Berlin
Galerie mit 35 Bildern: Primordial - Primordial - The Ghosts Of The Charnel House Tour 2016PRIMORDIAL geben von Beginn an Vollgas, angeführt von einem der charismatischsten Frontern der Szene, der als einziges Bandmitglied auf Leichenbemalung setzt, den gewohnten Look neuerdings aber durch eine Kapuze (die verschwindet erst zum Ende) ergänzt – erinnert sofort an Nergal von BEHEMOTH. Wer die Setlist nicht kennt, ahnt noch nichts von der beachtenswerten Ausgewogenheit bei der Liederauswahl. Der Mix ist grandios (auch wenn leider kein Lied aus der ganz frühen Ära gespielt wurde), ebenso wie der Sound und die Stimmung im White Trash. Das geht mit dem passend ausgewählten Folk-Intro „Dark Horse On The Wind“ los und endet bei der Zugabe in Form des obligatorischen Songs „Heathen Tribes“.
Es scheint wirklich, als würde das Publikum bei jeder Zeile an den Lippen von Alan Averill hängen. Doch wer tut das nicht? Auch heute schafft es der Sympath, eine intensive Verknüpfung zwischen dem Geschehen auf und vor der Bühne herzustellen. Der Titeltrack des aktuellen Albums „Where Greater Men Have Fallen“ darf eröffnen, dann geht es mit „Gods To The Godless“ zurück ins Jahr 2000, bevor „No Grave Deep Enough“ den ersten riesen Hit zwischen all den Hits darstellt. Es liegt schon eine gewisse Magie im Raum, es kribbelt, die Energie schwappt als mächtige Welle über den Bühnenrand und brandet zufrieden an wehenden Haaren. Weniger pathetisch: geile Show, geile Stimmung! Alan animiert eifrig, das Publikum nimmt es dankbar an.
Nach dem zweiten neuen Song „Babel’s Tower“ kommt „The Calling“ und Alan geht erst mal, stellt seine Mitmusiker in den Vordergrund. Was den gehobenen Hit-Status betrifft, schlägt „Empire Falls“ in dieselbe Kerbe wie „No Grave Deep Enough“ – leider wird diese eine besondere Passage (wer den Song kennt, weiß genau, welche gemeint ist) durch zu viel Animation versaut. Nur ein kleiner Wermutstropfen. Apropos Tropfen: Von denen gönnt sich der Bandchef am Schluss ein paar aus dem Becher eines Fans. Prost, PRIMORDIAL! Da bleibt nur noch die Wiederholung des eingangs Erwähnten: schon jetzt eines der besten Konzerte des Jahres.
SETLIST:
- Dark Horse On The Wind (Intro)
- Where Greater Men Have Fallen
- Gods To The Godless
- No Grave Deep Enough
- Babel’s Tower
- The Calling
- Lain With The Wolf
- As Rome Burns
- Traitors Gate
- The Soul Must Sleep
- The Alchemist’s Head
- The Coffin Ships
- Wield Lightning To Split The Sun
- Empire Falls
- Heathen Tribes (Zugabe)
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