Pretty Maids
Pretty Maids

Konzertbericht

Billing: Pretty Maids und The Roxx
Konzert vom 2008-11-15 | Matrix, Bochum

Drummer Allan Tschicaja ist ein Meister seines Fachs und spielt seinen Part nicht nur perfekt, er findet auch immer wieder Zeit für Späße und Kunststückchen während der Songs, bleibt dabei aber immer perfekt im Timing und peitscht seine Vorderleute immer weiter an. Beeindruckend was der Bursche da für eine Show liefert. Mit „Another Shot Of Your Love“ gibt es dann noch einmal was vom aktuellen Album, bevor die MAIDS sich immer mehr Richtung Klassiker bewegen. “Destination Paradise“ spielen die Jungs in einer brettharten Version, die schon fast an Thrash grenzt. Der Schnitt könnte nach dieser Abrissbirne nicht krasser sein, aber die folgende Ballade “Walk Away“ passt absolut ins Bild. Da Balladen schon immer ein Bestandteil der PRETTY MAIDS waren, gibt es hier auch keine Unzufriedenheit im Publikum zu spüren. Anscheinend haben sich sowieso alle darauf geeinigt mit den MAIDS auf ihrer „25th-Anniversary-Tour“ und sich selbst eine geile Party zu feiern. So meckern die Metaller nicht über die Balladen, sondern unterstützen Ronnie Atkins bei “Walk Away“ oder dem THIN LIZZY-Cover “Please, Don’t Leave me“ lautstark, wie auch bei den anderen Stücken. Echt schade, dass dieses Konzert so wenige Leute besuchen.

Die, die da waren, wurden dann Zeuge eines anscheinend häufiger auftretenden Problems in der Matrix. Im Laufe des Abends wurde der Sound immer schlechter. Die Gitarre von Ken Hammer wurde immer lauter, so dass man die Riffs nicht mehr klar hören konnte. Ich frage mich, wie so etwas geht. In der ersten Hälfte des Gigs war der Sound doch auch in Ordnung. Ansprechend, aber nicht zu laut und man konnte alle Instrumente gleichberechtigt (heraus-) hören. Sehr seltsam. Das Publikum stört es wohl weniger als mich, denn je später der Abend wird, desto vorhersehbarer ist die Setlist. Eine umwerfende Version von “Savage Heart“ leitet den Klassiker-Reigen ein und die Göttergabe “Yellow Rain“ wird abgefeiert, als gäbe es kein Morgen. Zu Recht. Der Track ist einer der besten Melodic-Metal Songs, die je geschrieben wurden. Punkt. Es geht nun Schlag auf Schlag. Ausgepowert vom gelben Regen, haben die PRETTY MAIDS aber kein Erbarmen mit ihren Fans und so fällt die Bierpause einem famosen “Back To Back“ zum Opfer. “Rodeo“ und “Love Games“ bringen das Publikum ebenfalls noch mal auf Hochtouren, bevor die Band von der Bühne verschwindet. Dass es ohne Zugaben nicht gehen würde, war schon vor dem Gig klar. Außerdem fehlen ja noch DIE beiden Songs der Band. So lassen sich die Herren nicht lange bitten.

Kaum hat man Zeit gefunden ein weiteres Bier zu erstehen, erklingt auch schon das Intro von “Future World“ und das Publikum jubelt. Die Dänen wissen eben, was sie ihren Fans schuldig sind und spielen den Titeltrack vom ´87er Album in einer schön brutalen Version. Was fehlt jetzt noch? Natürlich “Red, Hot And Heavy“. Das Publikum mobilisiert ebenso wie die Band, die letzten Reserven und lässt den Song zu einem wahren Triumphzug werden. Danach wird die Band wider wollend entlassen und man begibt sich zum Bierstand um diesen großartigen Konzertabend gemütlich ausklingen zu lassen. Großartig war der Abend und abgesehen von der mageren Anzahl an Leuten, dürften sich auch die PRETTY MAIDS auf die Schulter geklopft haben.

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02.01.2009

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