Wolfsnächte
Das Rudel schlägt zurück!
Konzertbericht
Ausverkauft! POWERWOLF setzen ihre grandiose Erfolgsstory auch in München fort, wo sie vor etwa 6000 Fans die bis dahin größte Show auf ihrer „Wolfsnächte“-Tour spielen. Die Rahmenbedingungen könnten nicht besser sein: Es ist Freitagabend, die wartende Menge ist gut gelaunt und der Bierdurst – wie könnte es in München auch anders sein – ist ordentlich. Das Zenith ist bis zum Rand gefüllt und bereits bei den Vorbands gibt es kein Durchkommen mehr. Wenn die Wölfe zur Metalmesse rufen, folgt das Rudel nun mal aufs Wort!
KISSIN‘ DYNAMITE – Hochexplosiver Hard Rock
Doch zunächst ist es Zeit für ein bunt durchgemischtes Vorprogramm. Mit KISSIN‘ DYNAMITE haben sich POWERWOLF einen absolut hochkarätigen Support-Act an Bord geholt. Denn obwohl der Großteil der Fans einzig und allein für die Saarländer gekommen zu sein scheint, schafft es das Hard Rock-Quintett binnen weniger Takte, das Publikum auf seine Seite zu ziehen. Dem melodischen Rock ’n‘ Roll-Sound, dessen Wurzeln deutlich hörbar im Glam Metal liegen, kann kaum jemand widerstehen.
Und so ist es wenig verwunderlich, dass die ersten Reihen der Halle lautstark gröhlen, als Frontmann Johannes Braun sich erkundigt, wen die Jungs im nächsten Jahr auf ihrer eigenen Tour sehen werden. Letztendlich hinterlassen KISSIN‘ DYNAMITE einen durchweg positiven Eindruck. Alles richtig gemacht!
Galerie mit 21 Bildern: Powerwolf - Wolfsnächte Tour 2018 in LudwigsburgSetlist:
I’ve Got The Fire
Highlight Zone
Love Me, Hate Me
Somebody’s Gotta Do It
I Will Be King
Flying Colours
You’re Not Alone
AMARANTHE – Kitschig bis zum Gehtnichtmehr
Respekt, AMARANTHE! Schon POWERWOLF sind ja hinlänglich dafür bekannt, in der Metalszene gewaltig zu polarisieren. Wenn man es mit seiner Musik dann aber doch tatsächlich schafft, selbst das hartgesottene Fanlager der Saarländer zu spalten, ist das noch einmal eine extra Erwähnung wert. Über Geschmack lässt sich bekanntlich streiten. Im Falle der skandinavischen Modern Metal-Combo gibt es jedoch wohl nur Schwarz und Weiß.
Während so mancher Fan sich voll und ganz dem poppigen Kitsch-Sound hingeben kann, schallen immer wieder laute Buhrufe durch die Halle. Auch der Raucherbereich ist zeitweise überdurschnittlich gut gefüllt, während drinnen zumindest AMARANTHE die Zeit ihres Lebens zu haben scheinen. Der Mix aus Keyboard-Gedudel vom Band, schlecht abgemischtem Sound und einfallslosem Schmonzetten-Metal nach Schema F muss nicht jedem gefallen, als die Band aber nach einer knappen Stunde die Bühne wieder verlässt, scheint darüber niemand wirklich unglücklich zu sein.
Galerie mit 22 Bildern: Amaranthe - Wolfsnächte Tour 2018 in LudwigsburgSetlist:
Maximize
Digital World
365
1.000.000 Lightyears
Hunger
Amaranthine
GG6
Dream
Drop Dead Cynical
Call Out My Name
The Nexus
POWERWOLF – Die geborenen Entertainer
Endlich ist es soweit! Mit einem infernalen Meer aus Flammen und dem dazu passenden „Fire And Forgive“ eröffnen POWERWOLF eine von Beginn an überzeugende Show: Sound, Stimmung, Songauswahl – alles passt an diesem Abend einfach perfekt! Frontmann Attila Dorn erfreut sich – man kennt es gar nicht anders – bester Laune und sorgt mit seiner immensen Bühnenpräsenz und witzigen Sprüchen für einen unterhaltsamen Abend, irgendwo zwischen Heavy Metal-Konzert, trashigem Musical und Open Mic Night. POWERWOLF sind die geborenen Entertainer!
Souverän führen die Wölfe durch einen Abend, an dem sie sich keine Blöße geben. Mehr noch: Song um Song steigern die Gebrüder Greywolf & Co. ihre Performance noch einmal ein Quäntchen, sodass bereits nach kurzer Zeit das Zenith komplett bebt. Von Klassikern wie „Resurrection By Erection“ und „We Drink Your Blood“ bis hin zu den „The Sacrament of Sin“-Highlights „Incense & Iron“ oder „Stossgebet“ erfüllt die umfangreiche Setlist aber auch wirklich jeden Fanwunsch. Und auch die alteingesessene Anhängerschaft kommt voll und ganz auf ihre Kosten, denn die fünf Saarländern schütteln sich stets die ein oder andere Neuerung aus dem Ärmel. So begleitet Keyboarder Falk Maria Schlägel die atmosphärische Ballade „Where The Wild Wolves Have Gone“ stilecht auf einem Konzertflügel – Gänsehaut pur!
POWERWOLF beweisen an diesem Abend einmal mehr, dass sie aus der deutschen, nein, vielleicht sogar der europäischen Metalszene einfach nicht mehr wegzudenken sind. Das Publikum belohnt die Wölfe jedenfalls nach jedem Song mit frenetischem Jubel. München hat eine weitere Metalmesse würdig zelebriert und angesichts der loyalen Fanbase werden in den kommenden Jahren weitere folgen – vielleicht das nächste Mal sogar in der Olympiahalle!
Galerie mit 21 Bildern: Powerwolf - Wolfsnächte Tour 2018 in LudwigsburgSetlist:
Fire And Forgive
Army Of The Night
Incense & Iron
Amen & Attack
Let There Be Night
Demons Are A Girl’s Best Friend
Killers With The Cross
Armata Strigoi
Blessed & Possessed
Where The Wild Wolves Have Gone
Resurrection By Erection
Stossgebet
All We Need Is Blood
We Drink Your Blood
Lupus Dei
Sanctified With Dynamite
Coleus Sanctus
Werewolves of Armenia
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