Potentia Animi
Potentia Animi
Konzertbericht
Da ich die Listening Session der Berliner Mönche von POTENTIA ANIMI vor einigen Wochen leider aufgrund eines anderen Konzertes verpasste, war die Record Release Show zu ihrer zweiten Platte „Psalm II“ in der holden Hauptstadt natürlich Pflicht.
Obwohl der Soundcheck in Ausschluss der Öffentlichkeit noch von einigen witzig kommentierten Fehlern begleitet wurde, lief das eigentliche Konzert mehr als nur glatt über die Bühne. Bemerkenswert war, dass sich an diesen Donnerstag Abend so viele Konzertbesucher älteren Semesters im K17 einfanden. Der Laden war zwar nicht proppevoll, doch die Mittelalter-Fans wussten sich zu helfen und verteilten sich gleichmäßig in der gesamten Konzerthalle, um ihrem Bewegungsdrang während der Vorstellung zu frönen. Es wurde ausgelassen getanzt und gefeiert – wobei die Band dem Auditorium keineswegs nachstand, sondern die Menge durch witzige Zwischenkommentare und durch viel Publikumsarbeit animierte. So lief Bruder Schaft mehrmals durch die Menge, um sich zum Beispiel einen Stuhl aus dem hinteren Backstagebereich zu organisieren oder einfach mal, um Schlangenlinien durch die anwesende Zuhörerschaft zu ziehen. Da keiner der Musiker Schuhe anhatte, meinte Bruder Schaft er sei soeben über einer Bierlache gewandelt, wie Jesus übers Wasser. Witziger Typ dieser Sackpfeifer! Gespielt wurde im Grunde das gesamte neue Album bis auf den Song „Viva La More“, welcher sehr technoid rüberkommt und am Anfang stark an „No Limit“ von 2UNLIMITED aus dem Jahre 1993 erinnert. Also, wenn sie den Song noch live gespielt hätten, wäre das das Sahnehäubchen an dem Abend geworden.
Gespielt wurde aber natürlich mein Lieblingssong von der Platte: „Qui Per Mundum“ – dieser Mittelalterrap auf lateinisch geht einfach ab! Zwei Songs die ebenfalls gespielt und gefeiert wurde sind „Non Major“ und „Ewigkeit“ – Übersongs. Darüber hinaus wurden aber auch zwei ältere Songs von der ersten Platte „Das Erste Gebet“ gespielt und zwar, zum einen „Gaudete“ und zum anderen „Domina“. Beide Songs waren der Mehrheit der Anwesenden gut bekannt und dementsprechend reagierten hier die Fans drauf. Besonders „Gaudete“ ging ab wie ein Zäpfchen! Die Leute haben mitgesungen. Es ist verständlich, dass den Leuten das versaute Zeug am meisten gefällt! Jedenfalls war es alles in allem eine großartige Vorstellung mit sehr guter Laune vor Ort – die neue Platte ist nicht nur bei mir gut angekommen. Zum Abschluss gab es noch mal ein Mittelalter-Medley à la POTENTIA ANIMI, mit bekannten mittelalterlichen Melodien und zwei Songs aus der Metal-Ecke – „I Was Made For Lovin‘ You“ von KISS und noch einen Song einer namhaften Band, deren Namen mir jetzt leider nicht mehr einfallen will.
Fazit: Hammervorstellung, Hammerband. Das nächste mal bitte mehr von diesen witzigen Kommentaren – ich hab mich die ganze Zeit komplett weggeschmissen.
PS: ich hätte da noch einen Tipp für alle Bier-Liebhaber: Probiert mal das helle Bruno-Bier im K17 aus – da kann man sich reinlegen!
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