Party.San Open Air
Der große Festivalbericht 2012

Konzertbericht

Billing: Behemoth, Bolt Thrower, Ghost Brigade, Immortal, Insomnium, Naglfar, Nile, Sodom, Sólstafir und Tankard
Konzert vom 2012-08-09 | Flugplatz-Obermehler, Schlotheim

INCANTATION

INCANTATION, jooo, was sollen wir sagen… bin da leider schon gut alkoholisiert, versuchen wir es trotzdem: der Sound ist gut, die (alten) Männer um John McEntee lasen nichts anbrennen. Irgendwie waren sie ja schon immer sympathisch. Es gibt sie ja mittlerweile seit 23 Jahren, immer absoluter Underground. Großen Erfolg hatten immer die anderen, dafür waren sie stets zu derb und auch heute gibt’s düsteren Hochgeschwindigkeits-Death Metal. Vierzig Minuten straightes Geballer, schön intensiv, den Leuten gefällt’s auch, Sonne scheint, was will man mehr? Was die Songtitel angeht, war ich bei denen allerdings nie so ganz firm… (Haslauer)
Party.San Open Air

INSOMNIUM

Dass INSOMNIUM live eine Macht sind, ist wahrlich nichts Neues. Gigs der Finnen machen einfach immer Laune, schließlich bieten die Songs der Band die perfekte Mischung aus aggressiven Parts zum Abgehen und melodischen, eingängigen Refrains zum Mitgrölen. Dazu kommen die stets spielfreudige und mitreißende Ausstrahlung der Musiker auf der Bühne sowie abwechslungsreiches und dynamisches Stageacting. Das kann live einfach nur funktionieren und tut es natürlich auch heute, auch wenn sich deutlich weniger Zuschauer vor der Bühne einfinden, als ich erwartet habe. Doch macht sich hier wohl bemerkbar, dass das Party.San doch eher ein Festival für die brutaleren Klänge als für die süßlichen Melodien INSOMNIUMS ist. Dennoch feiern die anwesenden Zuschauer die Band gut ab und der Gig der Finnen vergeht geradezu wie im Flug. (Katharina.Beck)

TANKARD

Shows der Frankfurter Thrasher TANKARD sind schlichtweg einzigartig, wenn es darum geht, für gute Laune und Stimmung unter den Zuschauern zu sorgen. Und so gelingt es der Band auch heute bereits nach kurzer Zeit, das Publikum für sich einzunehmen, mitzureißen und zum Mitgrölen und Mitmachen zu bewegen. Klassiker wie “Zombie Attack”, “Chemical Invasion”, “Freibier” oder “Empty Tankard” werden gefühlt vom ganzen Festivalgelände mitgesungen und auch die Titelhymne des neuen Albums “A Girl Called Cerveza” kommt sogleich bestens bei der feiernden Meute an. Schon beim zweiten Refrain singen auch diejenigen mit, die das Album zuvor noch nicht kannten. TANKARD selbst sind bester Laune, Fronter Gerre agiert besonders lebendig und energisch (was wohl auch den mittlerweile 70 verlorenene Kilos zu verdanken ist!) und heizt die Zuschauer in einer Tour an. Sehr gelungene Show, so wie man TANKARD kennt! (Katharina.Beck)
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NAGLFAR

Mit NAGLFAR folgt nun eine der Bands, auf die ich mich am meisten gefreut habe, da mit ihr neues Album “Téras” wirklich begeistern konnte. Groß ist deshalb auch meine Freude, als die Musiker ihr Set mit dem Opener dieses Werks “Pale Horse” eröffnen. Und mit “III: Death Dimension Phantasma” findet später auch ein weiterer sehr guter Track des Albums seinen Weg in die Setlist. Ansonsten gibt’s einen bunten Querschnitt durch die Diskographie der Band zu hören, einzig das Debüt “Vittra” sowie das zweite Album “Diabolical” werden im Vergleich zum meiner Meinung nach schwächsten Werk der Band “Pariah”, das mit drei Songs vertreten ist, sträflich vernachlässigt. Abgesehen von diesen Schwächen in der Setlist gibt es an der Show der Schweden jedoch rein gar nichts auszusetzen. Eine stimmige Licht- und Pyroshow untermalt die düstere Stimmung, die die aggressiven, aber zugleich melodischen und atmosphärischen Kompositionen der Band kreieren und auch an der engagierten Bühnenshow der Musiker passt einfach alles. Von mir aus könnte das Party.San Festival 2012 an dieser Stelle bereits enden, doch der Headliner steht nun noch bevor. (Katharina.Beck)
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BEHEMOTH

Zum krönenden Abschluss des diesjährigen Festivals blasen nun die Polen BEHEMOTH zum Angriff. Und als die Herren nach der kräftig ausgedehnten Umbaupause endlich ihr Set wie üblich mit “Ov Fire And The Void” eröffnen, wird schnell klar, dass sie mehr als nur ein würdiger Ersatz für die ausgefallenen Amis von DEICIDE sind. Fronter Nergal wirkt nach siner Erkrankung zwar noch immer etwas ausgemergelt, jedoch schon deutlich fitter und kräftiger als noch bei der letzten Tour. Und dementsprechend präsentieren sich BEHEMOTH heute wieder absolut in alter Stärke. Jede Note sitzt am richtigen Fleck, der von einer abwechslungsreichen Licht- und Pyroshow, sowie jeder Menge Nebel umrahmten Auftritt ist hochprofessionell und wirklich beeindruckend kraftvoll und brachial, sodass die in riesiger Zahl erschienenen Zuschauer über die komplette Spielzeit hinweg geradezu weggeblasen werden. Ich persönlich allerdings kann der Show der Polen leider wenig abgewinnen, zu statisch und durchgeplant wirkt die Bühnenperformance, zu steril und glatt sind mir mittlerweile leider auch die Songs BEHEMOTHs. Alles in allem wirkt der Gig zumindest auf mich einfach emotionslos und kalt. Dennoch kann man den Polen natürlich nicht absprechen, dem Publikum für ihr Geld ordentlich was geboten zu haben. Das bestätigt auch die überwältigende Resonanz der Zuschauer in den Songpausen und am Ende des Sets der Band. Auf jeden Fall ein würdiger Headliner und Festiva-Abschluss. (Katharina.Beck)

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05.09.2012

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