Party.San Open Air
Der große Festivalbericht 2011

Fazit

Christoph Meul

Wechselhaft war es, das Wetter, doch der Boden in Schlotheim hielt den Wassermassen stand. Im Gegenzug muss man dem neuen Party.San-Gelände aber den Charme des alten absprechen. Immerhin, das drohende Fiasko durch die ihres Dachs verlustig gewordene Hauptbühne ließ sich am Donnerstag noch abwenden, glücklicherweise erbarmten sich alle Bands, im Zelt zu spielen. Musikalisch war der Samstag mit den grandiosen NACHTMYSTIUM mit ihrer stärksten Setlist seit langem, HAIL OF BULLETS, WATAIN, ENSLAVED und AT THE GATES definitiv der zwingendste Tag – trotz der peinlich-nervigen, sich ständig wiederholenden Marc-Grewe-Ansagen bei MORGOTH (“Wir sind MORGOTH und wir sind zurüüück!“ oder auch „Seid ihr betrunken? Sicher nicht so betrunken wie ich!“).

Bezüglich des Sounds gab es zu keiner Zeit viel zu meckern. Lobenswert waren zudem die im Vergleich zu anderen Festivals humanen Bierpreise von 2,50 € je 0,4 Liter Pils beziehungsweise Schwarzbier und die auch am letzten Tag noch benutzbaren Dixies. Weniger schön die von den geschätzt 8.000 Besuchern zurückgelassenen Müllberge, die am Sonntagmorgen für einen selbst für Festivalverhältnisse extrem verdreckten Zeltplatz, der mit zurückgelassenen und zerkloppten Pavillons und Zelten wahrlich wie ein Schlachtfeld anmutete, sorgten.

Haslauer

+

• wie immer: Atmosphäre, Preise, kaum Penner, etc.
• neues Gelände (Feuertaufe bestanden!) inkl. Flughafenzauberboden, hab’s ehrlich gesagt immer noch nicht ganz verstanden… bla Kiesbett unter dem Rasen, etc. Mir auch egal, auf jeden Fall konnte man eine halbe Stunde nach einem Starkregen wieder auf dem Rasen sitzen und das ist +
• Morbid Angel!!!! At The Gates!!! Die Alten zeigen es wieder allen!
• Urgehal – die hässlichste Band der Welt! Kulttruppe mit der dicksten Hüfte/dem dicksten Arsch des BM am Mikro + spitzen Autopsy-Cover!
• der unglamouröseste Backstagebereich der Welt: Baustellenzaun um 1500qm asphaltierten Flughafenboden gezogen, in der Mitte ein Bierwagen!

–

• leider auch wie immer: verfluchtes Scheißpisswetter
• Bad Berka war halt scho auch nett…. bzw. irgendwie familiärer, kommt etwas Wehmut auf, ob des neuen Wohnzimmers…
• keine Ausschilderung im Ort bzw. in der Umgebung, das erste Party.San-Schild begegnet einem in Bühnensichtweite
• …Blackmetalbands sind zu 90% nun mal sehr öde…
• unfassbare Müllberge offenbaren sich einem am Sonntag nach dem Erwachen auf dem leeren Zeltplatz. U.a. stehen da Kühlschränke oder komplette Couchgarnituren rum, die, regenbedingt, zu dem Zeitpunkt wahrscheinlich schon eine Tonne wogen… Minus

Vor Ort waren Christoph Meul und Haslauer