Paradise Lost
Faith Divides Us, Death Unites Us-Tour 2010
Konzertbericht
SAMAEL
Pünktlich auf die Minute um 20 Uhr entern SAMAEL mit ihrem dem Black Metal enstammenden Industrial Metal die Bühne und legen vor einigen wenigen hundert Anwesenden und damit noch ziemlich leerer Halle unvermittelt los.
Vorph gibt vor den Videoprojektionen im Hintergrund wie immer den charismatischen Frontmann und Anheizer, Masmiseim bangt, tanzt und hüpft wie gewohnt an seinem Bass, Vorphs Bruder Xy bearbeitet enthusiastisch die Reste seines Schlagzeugs und auch Makro lässt am rechten Bühnenrand die lockige Mähne kreisen. “Rain“ wird als erster Brocken in die Meute geworfen, danach folgen mit “Solar Soul“, “Infra Galaxia“ oder “Black Hole“ vom aktuellen Album “Above“ überwiegend Nummern aus der letzten Dekade der Bandgeschichte. Das eher selten gespielte “Passage“-Stück “Chosen Race“ wird von Vorph als Lied über “Freiheit und Emanzipation“ angesagt und am Ende des Sets kommen auch die Anhänger der ganz frühen Black-Metal-Tage des Erzengels auf ihre Kosten: Das umjubelte, düster-schleppende “Into The Pentagram“ vom 1991er-Debüt “Worship Him“ wird auf deutsch angesagt (“Jetzt reisen wir zurück in der Zeit zu unserem ersten Album…“) und krönt einen gewohnt intensiven, gut dreiviertelstündigen Auftritt der Eidgenossen, der auch unter den anderen Zuschauern auf ein sehr positives Echo stößt.
Nach Beiwohnung des dritten Konzerts dieser Band innerhalb von weniger als einem Jahr muss man sagen: SAMAEL anno 2010 können wohl kaum einen schlechten Tag erwischen, die vier Herren geben live immer alles. Irgendwann zu Anfang des dritten Jahrtausends schien die Band (live und auf Platte) ein wenig den Faden verloren zu haben, aber mittlerweile hat man ihn offenbar wiedergefunden.
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