Paganfest
Paganfest 2012 - live in Stuttgart und Berlin
Konzertbericht
PRIMORDIAL – Stuttgart
Und abermals gibt es Kontrastprogramm, nach bierseligen Paganhymnen betreten nun PRIMORDIAL die LKA-Bühne und läuten musikalisch, nein eigentlich in jeder Hinsicht, für mich den Höhepunkt des Abends ein. Auch wenn sich das Publikum ein wenig umsortiert hat und ein Teil erstmal an die frische Luft verduftet ist, so können sich die Iren sicher nicht über mangelnden Zuspruch beklagen, denn das Longhorn ist immer noch gut gefüllt und in den ersten Reihen wird jeder Songs inbrünstig mitzelebriert. „Lain With The Wolf“ vom aktuellen Album „Redemption At The Puritan’s Hand“ aus dem letzten Jahr eröffnet in bester PRIMORDIAL-Manier das Set, und sofort hat Fronter Alan, wie gewohnt in erdig-blutiger Optik, sein Publikum im Griff. Wie kein zweiter schafft er es, eng mit seinen Fans zu kommunizieren. Später während des Auftritts macht er auch einen Abstecher in den Graben und singt händeschüttelnd dort weiter. Er ist an diesem Abend in guter Form und neben ihm wirken seine Mitmusiker, die zweifellos einen guten Job abliefern, fast etwas bewegungsunfähig.
An neuen Stücken folgen noch „Death Of The Gods“, „The Mouth Of Judas“ sowie das starke „Bloodied Yet Unbowed“. Der Sound ist durchaus ordentlich, er verleiht den Stücken einen etwas ungeschliffenen Touch, dafür kommt Alans Stimme leider nicht ganz so gut zur Geltung. Natürlich enttäuschen PRIMORDIAL ihre Fans nicht und bringen auch ein paar Glanzstücke aus früheren Tagen, „As Rome Burns“, das immer wieder beeindruckende, eindringliche „The Coffin Ships“ und zum Abschluss eines großartigen Sets noch „Empire Falls“. Bei dieser Formation stimmt einfach das Gesamtpaket und man kann nur hoffen, sie bald wieder irgendwo live zu erwischen.
PRIMORDIAL – Berlin
Als nächstes steht Irlands Metal-Export Nummer eins auf dem Programm und schon mit den ersten Klängen von „Lain With The Wolf“ lädt Bandkopf A.A. Nemtheanga zu einer ihm üblichen theatralischen Bühnenshow. Die Setlist hält einen Leckerbissen nach dem anderen parat: „As Rome Burns“, deren Chorus von den Fans frenetisch mitgesungen wird, ebenso das absolut packende „The Coffin Ships“. Ein großes Aber gibt es allerdings an diesem Tag. So engagiert sich Nemtheanga auf der Bühne gibt, so wenig seine Kommunikation mit den Fans zu wünschen übrig lässt, so ernüchternd ist seine stimmliche Leistung. Auch der Rest der Band wirkt an diesem Abend nicht ganz fit, ein paar Tage zuvor in Oberhausen war das noch deutlich ergreifender. Nichtstdestotrotz lieben die Fans die Hymnen PRIMORDIALs und lassen auch an ihrer Vormachtstellung keinerlei Zweifel aufkommen. Kein grandioser, aber ein halbwegs akzeptabler Gig von einer Band, von der ich einfach deutlich Besseres gewohnt bin.
Setlist:
Lain With The Wolf
Death Of The God’s
As Rome Burns
Mouth Of Judas
Bloodied Yet Unbowes
The Coffin Ships
Empire Falls
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Wie üblich eine beleidigende Running Order.
Primordial waren solide, so schrecklich fand ich Alan gar nicht, auch wenn er oft besser singt, stimmt.
Negura Bunget sind dem abstoßenden Partyvolk zu atmosphärisch, auch wie zu erwarten. Haben aber schön gespielt.