Paganfest
Paganfest 2012 - live in Stuttgart und Berlin

Konzertbericht

Billing: Eluveitie, Equilibrium, Heidevolk, Korpiklaani, Legio Mortis, Negura Bunget, Primordial und Sólstafir
Konzert vom 2012-03-17 | LKA Longhorn, Postbahnhof, Stuttgart, Berlin

Paganfest

NEGURA BUNGET – Stuttgart

Kommt jemand noch mit bei den Line-up-Wechseln von NEGURA BUNGET? Also den Mann hinter dem Mikro der Rumänen hab ich jedenfalls noch nie gesehen. Als einzig verbleibendes ursprüngliches Bandmitglied sitzt Negru nach wie vor an den Drums, und okay, das ein oder andere inzwischen bekannte Gesicht, wie Inia Dinia am Keyboard oder Basser G?dine? lässt sich auch auf der Bühne ausmachen. Aber so unschön solch rotierendes Besetzungskarussell für eine Band ist, an diesem Abend kommt es auf die Musik an, und die ist nach wie vor hervorragender, tiefschwarzer, von rumänischer Folklore durchzogener Black Metal, auch wenn eine solche Schublade für eine derartige Band nie wirklch ausreichen kann. „?ara De Dincolo De Negurã“ vom inzwischen bereits über ein Jahr alten letzten Album „Vîrstele P?mîntului“ beginnt mit den Klängen eines Horns, dem Alphorn nicht unähnlich. Immer wieder streuen die Rumänen Passagen ein, die mit traditionellen Instrumenten ihres Heimatlandes gespielt werden. Es folgt „Pãmînt“ (dt. Erde), welches sich ganz langsam von verträumten, weite Bergwelten heraufbeschwörenden Panflötenklängen zu einem verhaltenen Ausbruch steigert, der von der Bühne viel heftiger schallt, gerade auch was den Gesang angeht, als man es vom Album her kennt.

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Vor der Bühne ist es indessen merklich leerer geworden, von einer überschaubaren, aber dafür umso mehr abgehenden Fanschar einmal angesehen, sind die meisten nach draußen oder an den Tresen geflüchtet. Die eher nachdenklich ruhigen Rumänen eignen sich nicht so gut zum Feiern. Die Musiker geben dennoch ihr Bestes, der Sänger ist auch um etwas Interaktion mit dem Publikum bemüht, dennoch entsteht ein etwas uneinheitlicher Eindruck. „Cunoasterea Tãcutã“, „Norilor“ und die an einen rumänischen Volkstanz angelehnte „Hora Soarelui“ vom großartigen „OM“-Langspieler sorgen für Begeisterung. Ebenso ein ganz neues Stück, „Gele Calven“. „Dacia Hiperboreanã“ macht dem Treiben leider ein Ende. Wie so oft awr es schon ein starker Auftritt, dem man mehr Publikum gewünscht hätte.

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NEGURA BUNGET – Berlin

Die Rumänen um das einzige Urmitglied Negru lassen es dagegen wieder ruhiger und stimmungsvoller angehen. Einem kleinen Teil des Publikums war allerdings eher nach Lauterem zumute und so füllte sich zum ersten Mal an diesem Abend der Vorraum des Postbahnhofs, sowie der Raucherbereich, während eine Band spielt. Trotzdem lässt auch das Sextett an diesem Abend kaum Wünsche übrig. Erneut, und das wiederhole ich jetzt zum letzen Mal, ist der Sound bestechend gut und auch die Band selbst zeigt sich spielfreudig, allen voran Keyboarderin Inia Dinia lässt ihre Haarpracht während der schnelleren Passagen in atemberaubendem Tempo rotieren, dem stehen die vorderste Publikumsfront aber in nichts nach. Neben „Norilor“ von der „Om“-Scheibe ist es gerade ein neues Stück namens „Gele Caven“, das für viel Applaus sorgt.

Setlist:

?ara de dincolo de negur?
P?mînt
Cunoa?terea t?cut?
Gele Calven
Norilor
Hora soarelui
Dacia hiperborean?

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EQUILIBRIUM – Stuttgart

Von ruhig und düster kippt die Stimmung nun ins komplette Gegenteil. Mit EQUILIBRIUM, die nur ein paar Extended Shows dieser Tour spielen, darf wieder getrunken, gegrölt und gefeiert werden. Und dafür sind die meisten ja schließlich hergekommen. Also wird es binnen der Umbaupause auf einmal unglaublich voll im LKA. Unnötig zu erwähnen, dass Fronter Robse und seine Truppe aufs Wärmste willkommen geheißen werden. Was nun folgt, ist der erste richtig feuchtfröhliche Stimmungshöhepunkt des Abends. Stücke wie „Der ewige Sieg“, „Blut im Auge“ und „Met“ bringen die Fans zur Raserei. Ein Crowdsurfer nach dem anderen wandert in die Hände der Security, selbst in den hinteren Reihen kann kaum jemand stillstehen. Es wird gepost und angeheizt, Robse wechselt hier und da ein paar Worte mit dem Publikum und Basserin Sandra ist wieder einmal Blickfang auf der Bühne. Ein souverän heruntergezocktes Set endet mit „Unbesiegt“ und Zugaberufen.

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03.04.2012

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1 Kommentar zu Paganfest - Paganfest 2012 - live in Stuttgart und Berlin

  1. Ratteasd sagt:

    Wie üblich eine beleidigende Running Order.
    Primordial waren solide, so schrecklich fand ich Alan gar nicht, auch wenn er oft besser singt, stimmt.
    Negura Bunget sind dem abstoßenden Partyvolk zu atmosphärisch, auch wie zu erwarten. Haben aber schön gespielt.