Paganfest
Paganfest 2011 - live in der Turbinenhalle Oberhausen
Konzertbericht
ELUVEITIE
Dass die Schweizer ELUVEITIE im Rahmen der Extended Show auftreten, aber trotzdem die Headlinerposition einnehmen, mag auf den ersten Blick verwundern, stimmungstechnisch ist es allerdings gerechtfertigt: Das Publikum gibt vom ersten Ton des Otherworld-Intros nochmal Vollgas, und auch auf der Bühne herrscht munteres Treiben. Kaum zu glauben, aber ELUVEITIE stehen diesmal wirklich vollzählig auf der Bühne (bei ihren letzten Auftritten beim Paganfest bzw. im Vorprogramm von KREATOR fehlten bei den Eidgenossen ein oder mehrere Bandmitglieder): Rechts auf der Bühne sind Gitarrist Simeon Koch und Bassist Kay Brem für die coolen Posen zuständig, während links Gitarrist Ivo Henzi und Päde Kistler an der Bockpfeife eher zurückhaltend agieren. Dazwischen huschen die quirligen Anna Murphy am Leierkasten und Meri Tadi? umher, und der Mittelpunkt ist wie immer Sänger Chrigel Glanzmann.
Sänger Chrigel Glanzmann verkörpert eigentlich genau das, was einen Frontmann auszeichnen sollte: Er fegt ständig über die Bühne, hat alle effektvollen Rockstarposen drauf und feuert das Publikum an. Mit einer kleinen Einschränkung: Seine Ansagen kommen einem irgendwann bekannt vor, beispielsweise als er bei „Kingdom Come Undone“ einen Circlepit initiiert und sich dafür einen Fan heraussucht: „Du dort hinten – lange Haare und HEIDEVOLK-Shirt – wirst den Circlepit anführen!“ Aber egal, ein Circlepit gehört einfach mit dazu, und die Fans haben ihren Spaß. Und deshalb schieben sie direkt eine Wall Of Death hinterher, was Chrigel mit einem „Das muss aussehen wie fucking Braveheart!“ quittiert. Mit dazu gehört natürlich auch ein ganzes Arsenal an guten Songs, und davon spielen ELUVEITIE an diesem Abend einige: „Thousandfold“, „Slanias Song“, „Quoth The Raven“ und natürlich „Inis Mona“. Nach „AnDro“ wäre eigentlich der Set zu Ende gewesen, aber da das Publikum sofort mit Zugabe-Rufen zur Stelle ist, bleibt die Band direkt auf der Bühne und spielt das abschließende „Tegernakô“ vom „Spirit“-Album. Sauber!
Insgesamt hat auch diese Auflage des Paganfests wieder Spaß gemacht. Lustige Bands, gute Auftritte, Trinkhörner, Bier – alles mit dabei. Bleibt die Erkenntnis, dass Piraten kein originärer Bestandteil der Heidenszene sind: ALESTORM, SWASHBUCKLE und RUNNING WILD (Witz!) bleiben diesmal daheim, und auch im Publikum wird lediglich ein einzelner Dreispitz gesichtet. Dafür gibt es diesmal wieder jede Menge Fans mit Trinkhörnern, einige geschminkte Pagan-Fans, einen einzigen in Nietenweste und Prinzessin Lilifee. Schluck! Die nächste Auflage des Heidenfests ist übrigens schon in Planung. Vielleicht kommen dann ja Freibeuter wieder auf ihre Kosten.
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