Paganfest
Paganfest 2011 - live in der Turbinenhalle Oberhausen
Konzertbericht
Neues Jahr, gleicher Name, gleiche Gäste – so könnte die 2011er Auflage des Paganfests kurz zusammengefasst werden, wenn man denn boshaft sein möchte. Aber die meisten der heute aufspielenden Kapellen waren in den vergangenen Jahren schon einmal Teil des Heidentrecks, und das, obwohl in Oberhausen eine sogenannte Extended Show mit extra vielen Bands auf dem Programm steht.
OBSCURITY
Den Beginn machen OBSCURITY aus dem Bergischen Land, die im Rahmen der Extended Show auf das Billing gerutscht sind. Dass sie aber trotz des Opener Slots keineswegs Anfänger sind, belegt die Bandhistorie (die bis in das Jahr 1997 zurückreicht) sowie die Veröffentlichung von mittlerweile fünf Alben. Genug Stoff für ein abwechslungsreiches Programm, das mit „Keltilwald“, „Tenkterer“, „Bergischer Hammer“, „Keldagau“ und „Blut für Blut“ aber hauptsächlich Songs vom aktuellen Album „Tenkterra“ enthält. Auch wenn der Sound anfangs noch ein wenig undurchdringlich ist, den Anwesenden scheint der Auftritt gefallen zu haben, denn sie fordern nach „Keldagau“ sogar eine Zugabe, die ihnen in Form von „Blut für Blut“ gewährt wird.
KIVIMETSÄN DRUIDI
Weiter geht es mit den finnischen KIVIDINGSBUMS DRUIDI, einer von zwei Bands an diesem Abend, die auf die Kraft von zwei Sängern setzt – und die einzige mit Sängerin. Und hiermit kommen nicht alle klar: Zu den zumeist aggressiv-melodischen Kompositionen passt halt der fauchende männliche Gesang besser als die engelsgleichen Vocals von Leena-Marie Hovila. Entsprechend verhalten ist der Applaus, auch wenn das nicht an den Songs liegen kann, denn die haben reichlich Melodien und genügen zumindest formal allen Ansprüchen eines Heidenpublikums. Vielmehr tänzelt die Sängerin über die Bühne und legt eigenwillige Gesangseinlagen ein, die in der anschließenden Umbaupause von zahlreichen Fans imitiert werden. Auch ein Erfolg.
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