Paganfest
Paganfest 2010: Arkona, Dornenreich, Eluveitie, Finntroll live in Bochum
Konzertbericht
FINNTROLL
Folgt der Headliner FINNTROLL, der bereits mit seiner grünen Bühnendeko punkten kann – darauf zu sehen: Weibliches Wesen, dargestellt als Mischung aus Medusa mit Schlangenhaar und Voodoo-Puppe. Schick. Dafür treten die sechs Musiker an diesem Abend leider ohne Gummiohren auf.
Aber das sind Kleinigkeiten, die dem Publikum ziemlich egal sind, denn zu so später Stunde gilt es ein letztes Mal, alle noch vorhandenen Energien loszuwerden, auch wenn es an die Substanz geht. Und so ist vor der Bühne noch erstaunlich viel Bewegung (einige Zuschauer mögen dennoch schon die Halle verlassen haben), und auf der Bühne noch viel mehr: FINNTROLL haben einen guten Tag erwischt (auch wenn anfangs nicht jeder Ton sitzt) und zeigen sich wie gewohnt wild und beweglich. Sänger Vreth beherrscht das Einmaleins des Stageactings und dehnt seinen drahtigen Oberkörper in alle möglichen und unmöglichen Richtungen.
Die Band bietet mit ihren Songs einen Querschnitt durch alle Alben: Nach dem neuen Intro „Blodmarsch“ steigt das Sextett mit „Dråp“ vom „Nifelvind“-Album ein, worauf mit „Skogens Hämnd“ und „Slaget Vid Blodsälv“ die beiden besten Songs von „Jaktens Tid“ folgen. Die neueren Alben bieten mit „Den Frusna Munnen“ („Nifelvind“), „Nedgång“ und „Korpens Saga“ („Ur Jordens Djup“) jedoch genauso viel tanzbaren und starken Stoff, dass kaum auffällt, dass noch gar kein Stück vom Hitalbum „Nattfödd“ gespielt wurde: Mit dem Titeltrack, der Bandhymne „Trollhammeren“ und „Fiskarens Fiende“ wird aber auch dieses Album abgedeckt, bevor die Band kalkuliert frühzeitig die Bühne räumt. Und so dürfen sich die Fans noch an drei Zugaben erfreuen – dem neuen, erfreulich schwarzmetallischen „Solsagan“, „Jaktens Tid“ und dem Outro „Segersång“.
Danach ist Schluss, und keiner hat nach sieben Bands und rund sieben Stunden Spielzeit das Gefühl, etwas verpasst zu haben. Außer vielleicht bei FINNTROLL die Gummiohren. Und Trinkhörner, Kriegsbemalung und Dreispitze gab es auch weniger zu sehen als bei den vorangegangenen Heidenfesten.
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