Out & Loud Festival 2016
Der kleine Festivalbericht

Konzertbericht

Billing: Pain, Antipeewee, Dvalin, Kataklysm, Powerwolf, Dust Bolt, Nervosa, Dawn Of Disease, Deadlock, Gloryhammer, Walls Of Jericho, Delain, Aeonblack, Soulbound, Arcturon, Incordia, Excrementory Grindfuckers, Kissin Dynamite, Rage, Epica, Hatebreed, Kreator, Stallion, Black Messiah, Mantar, Eisregen, Annihilator, Korpiklaani, Disinfect, Trinity Site, Scarnival, Sundown, Suicidal Angels, Finntroll, Caliban, Sonata Arctica, Behemoth, Within Temptation, Dying Gorgeous Lies, Sergeant Steel, Pripjat, Secrets Of The Moon, Brainstorm, Dark Tranquillity, Unbound, Amplified Memory und Mortal Strike
Konzert vom 08.07.2016 | Strohofer Eventzentrum, Geiselwind

Sonntag, 10.07.2016

Der Sonntag fordert uns mit unbarmherziger Hitze, die zunächst auf das noch eher zerknautschte Publikum vor den SUICIDAL ANGELS nieder prallt. Spätestens zu FINNTROLL haben dann aber alle beschlossen, dass es mit dem Körpergeruch am dritten Festivaltag ohnehin nicht mehr schlimmer werden kann und tun alles dafür, ordentlich zu schwitzen. Auch zu CALIBAN nehmen weder die Temperatur, noch das Temperament vor und auf der Bühne ab. Lediglich SECRETS OF THE MOON spenden uns im Anschluss in der Halle so etwas wie Schatten, ehe es auf der Hauptbühne mit SONATA ARCTICA weitergeht. BEHEMOTH sind danach unverkennbar für viele der wichtigste Headliner des Festivals. Nachdem die Polen vor ihrem Auftritt backstage im Schatten der Autobahnkirche in vollem Ornat noch eine kleine Messe zelebriert haben, lässt sich das Filmteam während des Auftritts in einem Prinzessinnenschlossplanschbecken über die Menge tragen. Eigentlich sei noch ein Bällchenbad im Planschbecken geplant gewesen, aber da machte am Ende wohl leider die Security wegen des „Wurfgeschosscharakters“ des Kindergarteninventars nicht mit. BEHEMOTH wirken dadurch – zumindest im Anschluss hinter der Bühne – nicht minder amüsiert.

Fan-Nähe und Verdruss bei der Signing Session

Am Autogrammstand finden sich heute die längsten Schlangen für FINNTROLL und WITHIN TEMPTATION ein. Auch DARK TRANQUILLITY hätten sicher viele Unterschriften vergeben können, müssen ihre Session wegen einer Flugverspätung aber leider absagen – einen Nachholtermin hätte die Band zwar gerne umgesetzt, aber das war am Ende terminlich leider einfach nicht mehr drin. Auch die Autogrammstunde der wahnsinnig beliebten WITHIN TEMPTATION wird ein wenig überschattet: Während die Band sympathisch und Fan-nah signiert, demonstriert ihr Tourmanager, was Star-Allüren sind, indem er unfreundlich das Personal herum kommandiert, abfällige Bemerkungen über Fans vom Stapel lässt und sogar ein bei einem Gewinnspiel gewonnenes Meet&Greet einfach absagen will: Der darf beim nächsten Mal gerne im Hotel bleiben!

Dark Tranquillity und Behemoth lassen die Autobahnkirche beben

Zu DARK TRANQUILLITY in der Halle kracht es noch einmal so richtig: Zwischen den Songs ergeht sich das Publikum immer wieder in „Dark Tranquillity“-Sprechchören und Sänger Mikael Stanne wird gar nicht fertig damit, sich bei den Zuschauern für den tollen Empfang zu bedanken. Wer die Schweden schon des öfteren genießen durfte, wird mir vielleicht zustimmen, dass es sich hier um einen ausnehmend guten Auftritt der Urgesteine handelt. Danach kann man dann auch getrost gehen, finde ich, und finden viele andere Gäste ebenso. Zu WITHIN TEMPTATION, dem letzten Headliner des Tages, hat sich der Pulk vor der Hauptbühne deutlich gelichtet. Ein gefühltes Drittel der Festivalgänger findet sich noch zum Konzert der Symphonic Metal Band ein – mehr Betrieb herrscht eindeutig auf dem Campinggelände, wo die anderen zwei Drittel die unmittelbare oder morgige Abreise vorbereiten. Und so kann den Niederländern nicht wirklich übel genommen werden, dass sie zwar eine standesgemäße Bühnenshow mit viel Tamtam präsentieren, aber letztlich ganz klar nur Dienst nach Vorschrift spielen.

Galerie mit 11 Bildern: Out & Loud Festival 2016 - Sonntag

Fazit

Das Out & Loud 2016 war ein gemütliches Festival mit vielen sympathischen Bands, tollem Wetter und großartiger Stimmung. Dem konnte auch die im Vergleich zum Vorjahr deutlich geringere Teilnehmerzahl – geschätzt ca. 1000 Gäste weniger – nichts anhaben. Das Gelände des Strohofer Eventzentrums ist so schrullig, wie metaltauglich und wird im nächsten Jahr definitiv wieder auf der Agenda stehen. Ein O&L 2017 ist bereits fest in Planung und wir dürfen gespannt sein auf Termin und erste Headliner.

Galerie mit 13 Bildern: Out & Loud Festival 2016 - Impressionen

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24.07.2016

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