Opeth und Grand Magus
The Last Will And Testament European Tour 2025
Konzertbericht
Mit „The Last Will And Testament“ haben OPETH zum Ende des Jahres noch einmal für ordentlich Furore gesorgt. Mit der Rückkehr zu Harsh Vocals hat Mikael Akerfeldt eine kleine Zeitenwende eingeläutet, was aber nur die Kirsche auf der Sahne des Albums ist. Damit war eine volle Hütte in der Münchner Muffathalle schon lange eine klare Sache und richtig: Als wir die Location neben dem Deutschen Museum und malerisch direkt an der Isar gelegen erreichen, hat sich bereits eine mehrere hundert Meter lange Schlange gebildet.
GRAND MAGUS fliegen nicht auf Augenhöhe
Sehr oft finden keine Heavy-Metal- oder Rock-Konzerte in der Muffathalle statt, weshalb der Abend direkt als Leckerbissen im persönlichen Tourtagebuch verewigt werden kann. Und – achtung Spoiler – was die OPETH-Performance angeht, können wir mit fug und recht von einem extrem frühen Jahreshighlight sprechen.
Zunächst haben allerdings die Landsleute um JB Christoffersson die undankbare Aufgabe, das Prog-Nerd-Publikum aufzuwärmen. Natürlich machen GRAND MAGUS soliden Heavy Metal, der Doom-Anstrich und der leider oft schräge Gesang tragen aber nicht dazu bei, dass die Stockholmer den Weg in die Herzen der Menschen finden. Auch nach Aufforderung der Musiker bleiben die Reaktionen aus dem Zuschauerbereich verhalten und als Bassist Mats Skinner zu einem „Ein Prosit der Gemütlichkeit“ anhebt, platzt Christoffersson der Kragen. „Stop it!“. Da versteht aber jemand keinen Spaß…
Galerie mit 30 Bildern: Grand Magus - The Last Will And Testament European Tour 2025 in München


OPETH geben ein Konzert des Jahres
Die Muffathalle stellt als Backsteinbau und ihre mittlere Größe die perfekte Grundlage für ein kulturelles Schmankerl wie das heutige OPETH-Konzert. Die toll ausgeleuchtete Bühne wird von der Band unaufgeregt in Beschlag genommen und mit „§1“ zeigen die Schweden klare Kante. Akerfeldt wechselt seine reizende Singstimme mit den tiefen Growls gekonnt ab, während der Bühnensound sich noch ein bisschen einpegeln muss. Es dauert eine Weile bis der schnauzbärtige Virtuose anfängt zu plaudern. Danach ist er allerdings kaum zu bremsen und gibt in seiner stets höflichen, humorvollen und ruhigen Art, Einleitungen zum jeweils folgenden Track.
Als roter Faden zieht sich die Kommunikation mit einem Fan durch den Abend, der ihm wohl „Get a Beer!“ zugerufen hat, während Akerfeldt das offensichtlich bewusst oder unbewusst falsch verstanden hat: „Why should I get a beard?“. Die Frotzeleien begleiten das weitere Konzert und enden hier und da auch mal in einem liebenswürdigen „Fuck You“.
Eine perfekte Dosis aus Humor und Ernsthaftigkeit
Als jemand einen MESHUGGAH-Song fordert, erwähnt Akerfeldt, dass er dafür mehrere hundert Jahre üben müsste, dann aber vielleicht ein Stück spielen könnte. Was er aber sofort anbieten könne, sei das „MESHUGGAH-Face“. Gesagt, getan. Neben den Scherzen, spielen OPETH allerdings ein überragendes Konzert, bei dem es keine herausstechenden Höhepunkte gibt. Wirklich jedes Stück in der allabendlich wechselnden Setlist ist ein Leckerbissen. Und doch: „A Story Never Told“ zum Ende des regulären Sets kommt unendlich schön rüber. Besonders das erweiterte Gitarrensolo von Fredrik Akesson schnürt uns die Kehle vor Rührung zu. Davor gibt es aber erstmal „You Suffer“ (NAPALM DEATH). Nett.
Der Zugabenteil bietet dann keine Überraschung und „Sorceress“ und „Deliverance“ beenden den Abend unaufgeregt, virtuos und in einer kunstvollen Inszenierung. Damit legen OPETH die Messlatte für weitere Touren anderer Bands sehr hoch. Aber mal ehrlich: Wer hat damit nicht gerechnet?
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Opeth und Grand Magus auf Tour
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