Opeth
Heritage Tour 2011 in Stuttgart und Berlin
Konzertbericht
Opeth
02.12.2011 – Huxleys, Berlin
Nach einer halben Stunde des Wartens ist es endlich Zeit für OPETH. Auch in Berlin gibt es ein handgeschriebenes Banner, auf das Mikael Åkerfeldt jedoch nicht eingeht, vielleicht hat er es am Ende der Halle nicht gesehen, vielleicht ist es aber auch einfach zu positiv für einen Kommentar.
Nach dem Opener „The Devils Orchard“ stellt sich Mikael mit seinem inzwischen fast schon legendären „We are Opeth“ vor, Jubel bekommt er für diese wie für alle seine staubtrockenen Ansagen und Anekdoten und natürlich jeden einzelnen Song. Auch mir stellt sich die Frage, ob die Geschichten eigentlich einstudiert oder immer wieder spontan sind, jedenfalls kannte ich die mit dem Italiener und den Bakterien noch nicht. Aber nicht nur die Geschichten haben ihren ganz eigenen Charme, auch das Verteilen von Plektren praktiziert Mikael auf seine ganz eigene Art. Statt einfach im Song eins ins Publikum zu werfen oder am Ende der Show ein bis zwei, nutzt er eine eigene Ansage dafür und verteilt so lange Plektren, bis sein Roadie auf die Bühne kommen und auffüllen muss.
Das Set ist auch in Berlin in drei Teile, mit einem Akustikteil in der Mitte, aufgeteilt. Die akustischen Interpretationen einzelner Songs stehen den Originalversionen in nichts nach und sind auch im Verhältnis zu den „normal“ dargebotenen Songs nicht weniger intensiv. Untermalt wird die gesamte Show durch eine farblich sehr auf grün und weiß ausgerichtete Lichtshow. Was man durch die Wand aus Nebel und Licht leider fast gar nicht wahrnehmen kann, ist das Backdrop, das den Baum vom „Heritage“-Cover zeigt.
Galerie mit 24 Bildern: Opeth - Heritage Tour 2011 - Berlin - Opeth - Heritage Tour 2011
Opeth im Huxleys Berlin
Absolutes Highlight dieser zweistündigen Show ist für mich der Ronnie James Dio gewidmete Song, zu dem wir wie in den guten alten Zeiten rocken sollen. Wie das geht, macht der normal eher in seine Songs versunkene und alles andere als über die Bühne stürmende Mr. Åkerfeldt vor und ich bezweifele, dass ich ihn noch einmal in meinem Leben auf den Drumriser klettern und herunterspringen sehen werde. Diese Agilität hält auch nur diesen einen Song vor, danach versinken Mikael Åkerfeldt, Martin Mendez und Fredrik Akesson wieder auf gewohnte Weise in ihrer Musik. Genau das ist es, was man auch vor der Bühne am besten tut, vorzugsweise an einem soundtechnisch guten Platz in der Halle. Den habe ich auf der Treppe der Tribüne gefunden und lasse mich einfach nur von der Musik treiben.
Ob nun mit oder ohne Growls, OPETH verstehen sich darauf, Klanggebilde zu bauen, in denen man auf ewig wandeln und immer wieder neue Dinge entdecken kann. Und das Schöne ist, sie verstehen sich darauf nicht nur im Studio sondern auch auf der Bühne, sodass zwei Stunden einerseits zu wenig andererseits aber auch genug sind, könnte man doch sonst den Weg in die normale Welt vergessen.
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War in Zürich genau so, schade dass du so wenig zu eigentlichen Konzert geschrieben hast. Das war nämlich in Zürich richtig klasse – auch wenn die Reaktionen ähnlich waren. „Pussy Rock“ meinte einer neben mir enttäuscht nach dem Konzert. Aber Akerfeld hats cool durchgezogen: This one is very calm. Maybe you like it, if not iht just means you have a shitty taste in music…“ 😛
Sorry, dass ich so dumm nachfragen muss, aber was meinst du mit „zum eigentlichen Konzert“? Ich finde, dass da sowohl ich als auch Andrea eigentlich auf vier von fünf Seiten recht ausführlich drüber geschrieben haben. Du hast nicht zufällig übersehen, dass da unten noch Schaltflächen sind, um durch die einzelnen Seiten des Artikels zu blättern, oder?