Pain Of Salvation

02.12.2011 – Huxleys, Berlin

Auch zwei Tage später in Berlin beginnen PAIN OF SALVATION deutlich vor dem angekündigten Beginn um 20 Uhr. Im Gegensatz zu Xeledon bekomme ich, als ich 19:50 ins Huxleys komme, nichts mehr vom Intro mit. Da es schon recht voll ist, gehe ich davon aus, dass das Konzert schon gegen 19:30 Uhr angefangen hat und suche mir direkt einen Platz auf der Tribüne. Eine Entscheidung, über die ich mich später ärgere, denn vermutlich hätte ich noch fotografieren können, spielen PAIN OF SALVATION doch bis circa 20:30. Bis dahin entwickelt sich die Aktivität des Publikums von verhaltenem Nicken über Applaus bis hin zu dem gewünschten lauten Schreien.

Zunächst ist Daniel Gildenlöw jedoch nicht begeistert von dem zugegebener Weise eher nach einer Gruppe quietschenden Mädchen als einer Konzerthalle voll Rock- und Metalfans klingendem Schrei. Das macht er auch mit sehr höhnischen Worten deutlich, es braucht aber dennoch drei Anläufe, bis die Lautstärke des Publikums zufriedenstellend ist. Zwischenzeitlich erntet eine Gruppe Unwürdiger in den ersten Reihen einen weiteren Seitenhieb für das Gequatsche am Anfang der Show, als er eben diese mitten in einem Song aufforderte, ruhig zu sein: „Don’t talk, we have a PA!“ Die Gesichter hat er sich offenkundig gemerkt.

PAIN OF SALVATION können aber nicht nur in Bezug auf den eher spröden Humor und Umgang mit dem Publikum überzeugen, auch musikalisch ist die schwedische Progressive-Metal-Band die perfekte Wahl zur Einstimmung auf OPETH. Wie schon zwei Tage zuvor in Stuttgart liefern die fünf Musiker eine überzeugende Performance ab und als die Band um 20:30 Uhr die Bühne verlässt, gibt es sogar einen vereinzelten Ruf nach einer Zugabe. Dieser Wunsch wird zwar nicht erfüllt, da sich Daniel Gildenlöw aber mit den Worten „See you next year“ verabschiedet hat, können wir auf ein baldiges Wiedersehen hoffen.