NILE
Nile, Necropsy
Konzertbericht
NILE aus Greenville im amerikanischen Bundesstaat South Carolina muss man eigentlich nicht mehr gross vorstellen. Seit 1998 versorgt die dreiköpfige Truppe Freunde technischen Death Metals mit Material vom Feinsten, bei dem sich auch ein genauerer Blick auf die Lyrics durchaus lohnt, frönen die Herren doch textlich stets sehr durchdacht ihrem Interesse an allem was mit Ägypten zu hat. Zuletzt veröffentlichte die Band im vergangenen Jahr den Langspieler „Those Whom the Gods Detest“. Darauf befinden sich nicht nur ein Haufen spannender Songs, sondern es wird auch ein spielerisches Können an den Tag gelegt, das einem gelegentlich den Mund offen stehen lässt; wie auch auf den Alben davor steckt bei NILE der Teufel beziehungsweise das Wesentliche im Detail, ohne zu frickelig zu wirken oder das Gesamtbild aus den Augen zu verlieren. Auch live scheint das Trio keine halben Sachen machen zu wollen, denn es dauert eine ganze Weile und wird ganz schön rumgetüftelt, bis man mit dem Sound allerseits zufrieden ist.
Mit dem Eröffnungstrack des letzten Albums, „Kafir!“, geht dann auch das Set im mittlerweile sehr gut gefüllten Hirsch los, polternd und wütend rast er über die Menge hinweg. Erwartungsgemäß gibt es aus dieser Schaffensperiode noch mehr Stoff auf die Ohren, wie „Hittite Dung Incantation“ oder „The 4th Arra Of Dagon“. Insgesamt ist die Auswahl an Songs erfreulicherweise breit gefächert, „Serpent Headed Mask“ geht zurück zum Debut „Amongst The Catacombs Of Nephren-Ka“ von 1998, und von ihrem 2007er Meisterwerk „Ithyphallic“ gibt es neben dem Titeltrack auch noch das Stück mit dem ewig langen Titel „Papyrus..“. Der Sound ist trotz der Bemühungen zu Anfang des Auftritts etwas matschig, man hat fast den Eindruck es würde draussen besser und detaillierter klingen als drinnen; so gehen leider viele der kleinen Details im Soundgewand der Amerikaner etwas unter. Die vier Musiker auf der Bühne sind in bester Laune, insbesondere Karl Sanders scheint ganz in seinem Element. Von Drummer George Kollias sieht man nur wenig, der verschwindet hinter seinem gigantischen Drumset im Dunkel, aber zu hören ist er dafür umso besser. Insgesamt ein gutes Set, welches mit „Black Seeds Of Vengeance“ eine glückliche und völlig ausgepowerte Meute entläßt.
Setlist Nile
Kafir!
Sacrifice Unto Sebek
Hittite Dung Incantation
Serpent Headed Mask
Ithyphallic
Execration Text
Papyrus Containing The Spell..
The 4th Arra Of Dagon
Permitting The Noble Dead To Descend To The Underworld
Sarcophagus
Lashed To The Slave Stick
Cast Down The Heretic
Black Seeds Of Vengeance
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